Tote und Verletzte in Syrien Israelische Luftwaffe bombardiert Ziele bei Damaskus
19.02.2023, 02:17 Uhr
F-16-Kampfjets der israelischen Luftwaffe.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Seit Jahren fliegt Israel immer wieder Luftangriffe im Bürgerkriegsland Syrien. Nun kommt es nahe der Hauptstadt Damaskus zu Explosionen. Berichten zufolge gibt es mehrere Tote und Verletzte. Ziel sollen Stellungen iranischer und libanesischer Milizen gewesen sein.
Israelische Kampfflugzeuge haben in der Nacht nach syrischen Angaben Ziele in der Nähe der Hauptstadt Damaskus angegriffen und dabei mehrere Menschen getötet. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle starben 15 Personen, die syrische Staatsagentur Sana meldete fünf Tote. Es gab demnach zudem mehrere Verletzte.
Israel habe Stellungen iranischer und libanesischer Milizen attackiert, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle. Demnach ereignete sich der israelische Angriff in der Nähe eines iranischen Kulturzentrums. Ein Wohngebäude sei zerstört worden. Es habe Brände und Explosionen gegeben. Eine Rakete sei zudem in einem Kreisverkehr gelandet und habe eine Frau getötet. Sana meldete, israelische Raketen hätten auch Wohnviertel getroffen. Vier Zivilisten und ein Soldat seien getötet, 15 weitere Zivilisten zum Teil schwer verletzt worden. Auch mehrere Häuser wurden den Angaben nach zerstört.
Das syrische Fernsehen zeigte Bilder von zerstörten Gebäuden und berichtete, dass in der Hauptstadt unter anderem das Hauptquartier iranischer Milizen getroffen worden sei. In der Nähe von Damaskus sei der Stab einer syrischen Division angegriffen worden. Es sei der schwerste Luftangriff seit Jahresbeginn gewesen. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden. Das israelische Militär äußerte sich nicht.
Seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 hat Israel Hunderte Luftangriffe gegen das benachbarte Bürgerkriegsland ausgeführt. Diese richten sich gegen syrische Regierungstruppen, vom Iran unterstützte Einheiten und die schiitische Hisbollah-Miliz.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP