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Schutz gegen Hamas-TerroristenIsraelischer Armeechef verkündet neue Grenze zum Gazastreifen

07.12.2025, 21:27 Uhr
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Ein israelischer Panzer fährt an der südlichen Grenze Israels zum Gazastreifen. (Foto: picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire)

Die israelische Armee hat sich im Rahmen einer Waffenruhe aus Teilen des Gazastreifens zurückgezogen. Doch das Militär hält weiterhin ein großes Gebiet besetzt. Der Generalstabschef definiert daher nun eine neue Grenze.

Israels Generalstabschef Ejal Zamir hat die Rückzugslinie der Truppen im Gazastreifen zu einer neuen Grenze erklärt. Zamir sagte nach Armeeangaben während eines Truppenbesuchs im nördlichen Gazastreifen, die sogenannte "gelbe Linie" sei eine neue Grenze, eine vordere Verteidigungslinie für die israelischen Grenzgemeinden und zugleich eine Angriffslinie. Israel werde nicht zulassen, dass sich die islamistische Hamas im Gazastreifen wieder etabliere. "Wir werden auf jeden Versuch, unsere Streitkräfte zu bedrohen, mit aller Härte reagieren", sagte er.

Die israelische Armee hat sich im Rahmen einer vereinbarten Waffenruhe mit der Hamas hinter die "gelbe Linie" zurückgezogen. Sie ragt zwischen 1,5 und 6,5 Kilometer in den Küstenstreifen hinein. Nach unterschiedlichen Angaben kontrolliert Israel damit etwas mehr als die Hälfte des Gebiets.

Vor der neuen Grenzziehung war der Gazastreifen rund 41 Kilometer lang sowie zwischen 6 und 12 Kilometer breit - eine Fläche, die etwas kleiner ist als die Stadt Köln. Im Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Palästinenser.

Die "gelbe Linie" erhielt ihren Namen, weil die israelische Armee die Rückzugslinie mit gelb markierten Betonelementen und Schildern kennzeichnet. Die "gelbe Linie" stellt damit auch eine neue Gebietsaufteilung im Gazastreifen dar.

Nach zwei Jahren Krieg im Gazastreifen gilt dort seit zwei Monaten eine Waffenruhe. In einer ersten Phase des von US-Präsident Donald Trump vermittelten Waffenruhe-Abkommens hatte die Hamas alle von ihr noch festgehaltenen lebenden Geiseln freigelassen. Auch die Leichname getöteter Geiseln wurden von den Islamisten inzwischen fast alle übergeben. Nur die Übergabe eines Leichnams steht noch aus.

Quelle: ntv.de, lme/dpa/AFP

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