"Globale Front" gegen Iran Israelischer Minister dankt Baerbock
14.04.2024, 21:34 Uhr Artikel anhören
Im November 2023 besuchte Baerbock Gantz im Kriegskabinett.
(Foto: picture alliance/dpa)
Per Telefonat dankt einer der einflussreichsten israelischen Politiker Deutschland und seiner Außenministerin. Außerdem soll es darum gegangen sein, eine Front gegen den Iran zu bilden. Baerbock selbst hatte zuletzt in Richtung aller Akteure angemahnt, besonnen vorzugehen.
Nach dem iranischen Angriff auf Israel hat Benny Gantz, Mitglied des israelischen Kriegskabinetts, nach eigenen Angaben mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock über die Bildung einer "globalen Front" gegen den Iran gesprochen. In seinem Gespräch mit der Grünen-Politikerin sei es insbesondere um die Notwendigkeit gegangen, eine "geeinte globale Front" gegen die Aggression des Iran oder seiner regionalen und weltweiten Stellvertreter zu schaffen, schrieb er auf der Plattform X. Zudem habe er sich für die klare Haltung Deutschlands wie auch der Ministerin persönlich bei der Verurteilung des iranischen Angriffs bedankt.
Bereits zuvor hatte Gantz gesagt, er hoffe auf die Bildung einer regionalen Koalition gegen die iranische Bedrohung. Das israelische Militär wehrte nach eigenen Angaben die iranische Attacke erfolgreich ab. Dabei hatte es Unterstützung der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Jordaniens. Gantz, Minister ohne Geschäftsbereich in der Regierung Netanjahus, gehört zum Kern des Kriegskabinetts.
Baerbock hatte im Namen der Bundesregierung die iranische Drohnen- und Raketenattacke auf Israel noch in der Nacht zum Sonntag verurteilt und die Führung in Teheran zur Beendigung des Angriffs aufgefordert. "Wir verurteilen den laufenden Angriff, der eine ganze Region ins Chaos stürzen kann, aufs Allerschärfste", schrieb die Außenministerin auf X. Der Iran und mit ihm verbündete Kräfte müssten die Attacke "sofort einstellen". "Israel gilt in diesen Stunden unsere ganze Solidarität", ergänzte Baerbock.
Später warnte sie vor einer Verschärfung der Lage. "Ich rufe alle Akteure in der Region auf, besonnen zu handeln", so Baerbock. "Die Eskalationsspirale muss durchbrochen werden. Wir müssen gemeinsam zu einem Ende der Gewalt finden." Sie mahnte: "Die Millionen Frauen, Männer und Kinder in Israel, in Iran und in der ganzen Region, die gestern Nacht vor Angst nicht schlafen konnten, sie alle wollen diese Eskalation nicht."
Quelle: ntv.de, mpe/dpa