USA über Angriffe informiert Trump: Waffenruhe im Gazastreifen hält
29.10.2025, 03:37 Uhr Artikel anhören
Trump ist gerade in Asien unterwegs. Er äußerte sich an Bord der Air Force One.
(Foto: REUTERS)
Knapp drei Wochen nach Beginn einer Waffenruhe fliegt Israel wieder Luftangriffe im Gazastreifen, als Reaktion auf einen mutmaßlichen Angriff der Hamas. US-Präsident Trump und sein Vize Vance beschwichtigen.
US-Präsident Donald Trump hat sich zuversichtlich über den Fortbestand der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas gezeigt. "Nichts" werde die Waffenruhe gefährden, sagte er zu Reportern in der Präsidentenmaschine Air Force One. Israel solle jedoch "zurückschlagen", wenn israelische Soldaten getötet würden. "Sie haben einen israelischen Soldaten getötet. Also haben die Israelis zurückgeschlagen. Und sie sollten zurückschlagen", sagte Trump.
Auch US-Vizepräsident JD Vance sieht die Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas nicht in Gefahr. "Die Waffenruhe hält. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht hin und wieder kleinere Scharmützel geben wird", zitierten US-Medien den US-Vizepräsidenten.
Zuvor hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu der Hamas Verstöße gegen die Waffenruhe im Gazastreifen vorgeworfen und daraufhin neue Angriffe in dem Palästinensergebiet angeordnet. Die Hamas erklärte, sie sei nicht für den Angriff auf die Soldaten verantwortlich. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Das "Wall Street Journal" berichtet unter Berufung auf einen US-Beamten, die israelische Regierung habe die USA im Voraus über die Luftangriffe informiert. Washington habe von Israel gezielte Angriffe erwartet. Israel beabsichtige nicht, die Waffenruhe zu gefährden.
Nicht der erste Zwischenfall
Man wisse, "dass die Hamas oder jemand anderes innerhalb des Gazastreifens" einen Soldaten der israelischen Armee angegriffen habe, sagte Vance laut dem US-Fernsehsender NBC. Man erwarte, dass die Israelis darauf reagieren. Er denke aber, dass der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump trotzdem Bestand haben werde. Seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober gab es immer wieder tödliche Zwischenfälle im Gazastreifen.
Dabei wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bereits mehr als 90 Palästinenser getötet, auch diese Angabe lässt sich nicht unabhängig überprüfen. Vor gut einer Woche wurden zudem zwei israelische Soldaten bei einem Angriff mit einer Panzerfaust getötet. Israel wirft der Hamas zudem vor, die Übergabe getöteter Geiseln zu verzögern. Zuletzt erklärte die Terrororganisation, sie habe zwei weitere Leichen von Verschleppten geborgen. Wann diese übergeben werden sollen, blieb offen.
Quelle: ntv.de, ino/AFP/dpa