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Nach Besuch an Anschlagsort Israels Polizeiminister überlebt schweren Autounfall

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Ben-Gvir besucht im Februar den Ort eines Schusswaffenangriffs in Ost-Jerusalem.

Ben-Gvir besucht im Februar den Ort eines Schusswaffenangriffs in Ost-Jerusalem.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Israels rechtsextremer Polizeiminister sorgt mit seinem rabiaten Politikstil immer wieder für Eklats innerhalb der Regierung Netanjahu. Im Straßenverkehr ist Ben-Gvir offenbar ähnlich unterwegs: Bei einem spektakulären Autounfall überschlägt sich sein Wagen, er kommt mit dem Leben davon.

Israels Polizeiminister Itamar Ben-Gvir ist am Abend bei einem Autounfall verletzt worden. Bei dem Unfall in Ramle bei Tel Aviv habe es insgesamt drei Verletzte gegen, meldete die Polizei. Sie kündigte eine Untersuchung des Unfalls an, an dem zwei Fahrzeuge, darunter der Wagen des Polizeiministers, beteiligt gewesen seien. Die Verletzten seien in eine Klinik gebracht worden.

Das Auto des rechtsextremen Politikers sei über eine rote Ampel gefahren und mit einem anderen Wagen, dessen Fahrer grün hatte, zusammengestoßen, berichteten mehrere israelische Medien unter Berufung auf Augenzeugen. Demnach überschlug sich sein Auto, bei dem es sich den Angaben nach um einen Dienstwagen handeln soll. In der Regel hat Ben-Gvir dafür einen Fahrer.

Medien veröffentlichten Aufnahmen, die Ben-Gvirs Auto nach dem Unfall umgekippt auf einer Straße zeigen. Auch ein weiterer beschädigter Wagen ist zu sehen. Aufnahmen einer Dashcam zeigten den gesamten Unfall. Den Berichten zufolge hatte Ben-Gvir zuvor den Ort eines mutmaßlichen Messerangriffs in der zentralisraelischen Stadt Ramle besucht. Als der Unfall passierte, war Ben-Gvir, der auch Minister für Nationale Sicherheit ist, demnach auf dem Rückweg. Der Minister sei in gutem Zustand, berichtete die "Times of Israel" unter Berufung auf sein Büro.

Nicht der erste Unfall

Dem Blatt zufolge war Ben-Gvir bereits im Sommer vergangenen Jahres in einen Unfall verwickelt. Auch damals soll sein Fahrer über eine rote Ampel gefahren sein. Bei der mutmaßlichen Messerattacke war zuvor eine 18-Jährige schwer verletzt worden. Der mutmaßliche Täter sei "neutralisiert" worden, teilte die Polizei mit. Ob er getötet wurde, war zunächst unklar. Auch zum Motiv des mutmaßlichen Angriffs war zunächst nichts bekannt.

Ben-Gvir sorgt innerhalb der israelischen Regierung immer wieder für Eklats. Nach dem mutmaßlichen israelischen Angriff auf iranische Anlagen in Isfahan vor einer Woche hatte er auf Twitter "Armselig" geschrieben, weil ihm der Gegenschlag offenbar nicht hart genug war. Nach dem blutigen Angriff der Hamas auf den Süden Israels forderte er mehrfach eine Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

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