Politik

Nach Besuch in Kiew Japans Ministerpräsident lädt Selenskyj zu G7-Treffen ein

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Japan hat im Einklang mit dem Westen Sanktionen gegen Russland verhängt und unterstützt die Ukraine. ​

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

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Japans Regierungschef Kishida war vor seinem Besuch in Kiew der einzige Regierungschef der G7-Gruppe, der die Ukraine seit dem Angriffskrieg noch nicht besucht hatte. Nun sichert er Selenskyj 30 Millionen Dollar zu und lädt ihn zum G7-Treffen ein. Eine Waffenlieferung sei jedoch ausgeschlossen.

Japans Ministerpräsident Fumio Kishida hat bei einem überraschenden Besuch in der Ukraine dem kriegsgeplagten Land weitere Unterstützung zugesagt. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Wolodymyr Selenskyj in Kiew habe Kishida den ukrainischen Präsidenten eingeladen, online am nächsten G7- Gipfeltreffen im Mai in der japanischen Stadt Hiroshima teilzunehmen, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo.

Japan hat derzeit den G7-Vorsitz. Zu der Gruppe gehören auch Deutschland, die USA, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada. Kishida war vor seinem Besuch in Kiew der einzige Regierungschef oder Präsident der Gruppe, der die Ukraine seit dem Angriff durch Russland im vergangenen Jahr noch nicht besucht hatte.

Japan lehnt Waffenlieferung ab

Er versprach der Ukraine laut Kyodo zudem 30 Millionen Dollar (27,8 Millionen Euro) für die Anschaffung von Ausrüstung. Das Geld soll demnach über einen Fonds der Nato zur Verfügung gestellt werden. Japan hat im Einklang mit dem Westen Sanktionen gegen Russland verhängt und unterstützt die Ukraine.

Die pazifistische Verfassung erlaubt es Japan allerdings nicht, Waffen an das Land zu liefern. Kishida und Selenskyj betonten laut Kyodo, sie wollten zusammenarbeiten, um die internationale Ordnung auf der Grundlage der Rechtsstaatlichkeit aufrechtzuerhalten. Sie lehnten den Versuch Russlands ab, einseitig den Status quo zu ändern, hieß es.

Japans Regierungschef war nach Abschluss eines Besuchs in Indien unangekündigt in die Ukraine weitergereist. Er reiste dabei über Polen ein, wo er am Mittwoch politische Gespräche führen wollte.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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