Politik

"Unkooperative Krustentiere" Johnson wettert gegen Klima-Demonstranten

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Bei den europaweiten Klimaprotesten kommt es in London zu Hunderten Festnahmen und Straßensperren. Das sorgt für Unmut beim Premierminister. In einem Appell an die Demonstranten greift Boris Johnson allerdings zu einer äußerst harschen Wortwahl.

Premierminister Boris Johnson hat an die Klima-Aktivisten in London appelliert, mit den Blockaden aufzuhören. Sie sollten mit ihren "nach Hanf riechenden Biwaks" die Hauptstadt verlassen, sagte der Regierungschef bei der Vorstellung einer Biografie der früheren Premierministerin Margaret Thatcher.

Johnson sei von Sicherheitsleuten vor "unkooperativen Krustentieren" gewarnt worden, die die Straßen vermüllten. Schon Thatcher habe die Treibhausgase ernstgenommen - lange vor der 16-jährigen schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg, betonte Johnson.

Guten Morgen, Polizei!

Guten Morgen, Polizei!

(Foto: REUTERS)

Die britische Polizei hat mittlerweile Hunderte Demonstranten festgenommen. Bis zum späten Montagabend waren etwa 280 Demonstranten festgesetzt worden, die Straßen und Brücken blockiert hatten. Offizielle Angaben von Scotland Yard, wie viele Demonstranten sich in der britischen Hauptstadt aufhalten, gibt es nicht. Britische Medien rechneten mit weiteren Sperrungen am Dienstag und gingen von etwa 30.000 Teilnehmern aus.

Viele Demonstranten übernachteten in Zelten in der Nähe des Parlaments mitten in der Metropole. Sie tanzten, trommelten und machten immer wieder mit Sprechchören auf sich aufmerksam. Die britische Umweltbewegung Extinction Rebellion hatte zu den globalen Protesten aufgerufen.

Bereits im April waren bei weitgehend friedlichen Protesten mehr als 1100 Anhänger der Bewegung Extinction Rebellion in London festgenommen worden. Die Aktivisten gehen davon aus, dass die Proteste dieses Mal deutlich größer sein werden als im Frühjahr.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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