Politik

Dörfer und Felder zurückerobert Kämpfer-Allianz attackiert IS-Hochburg Rakka

Kurdische und arabische Kämpfer rücken mit Unterstützung von Luftangriffen auf Rakka vor.

Kurdische und arabische Kämpfer rücken mit Unterstützung von Luftangriffen auf Rakka vor.

(Foto: REUTERS)

Mit ununterbrochenem Artillerie-Feuer und pausenlosen Luftangriffen der US-geführten Anti-IS-Koalition rücken kurdische und arabische Kämpfer am Boden auf die syrische IS-Hauptstadt Rakka vor. Doch die Dschihadistenmiliz ist auf die neue Offensive vorbereitet.

Die aus kurdischen und arabischen Kämpfern bestehende Anti-IS-Allianz hat mit einer neuen Offensive gegen die Dschihadistenmiliz in Syrien erste Erfolge erzielt. Beim Vormarsch auf die Stadt Raka, eine der wichtigsten Hochburgen des Islamischen Staats, seien fünf Dörfer und mehrere Felder erobert worden, sagte ein Kommandeur der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) der Nachrichtenagentur AFP. Die Frontlinie liegt noch 60 Kilometer vor Rakka.

Die SDF würden IS-Stellungen praktisch ohne Unterbrechung mit Artillerie beschießen, erklärte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Sie würden von der US-geführten Anti-IS-Koalition durch pausenlose Luftangriffe unterstützt, teilte die in Syrien vernetzte Organisation mit.

US-Spezialkräfte helfen den SDF-Kräften auch am Boden, wie ein AFP-Fotograf beobachtete. "Sie beschießen Autos, die der IS als Bomben gegen uns einsetzt", sagte ein SDF-Kommandeur. Das Pentagon bestritt den Einsatz der US-Soldaten nicht.

Der Beobachtungsstelle zufolge hat die IS-Miliz nördlich der Stadt Rakka 2000 Kämpfer zusammengezogen, um die Hochburg zu verteidigen. "Sie haben sich vorbereitet, Tunnel gegraben und Sprengstoff versteckt, sie haben auch Autobomben vorbereitet und sich in Gebäuden unter Zivilisten gemischt", sagte der Direktor der in Großbritannien ansässigen Organisation, Rami Abdel Rahman.

Die Offensive in Rakka war am Dienstag ausgerufen worden, einen Tag nach dem Start von Angriffen auf die IS-Hochburg Falludscha im Irak. Experten erwarten keine raschen Eroberungen der beiden Städte, weil sich die Extremisten lange auf die Offensiven vorbereiten konnten.

Quelle: ntv.de, tno/AFP

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