Politik

Bekämpfung von Ungleichheiten Kanye West berät sich mit Jared Kushner

Ist Kanye Wests (l.) Wahlkampf doch nur eine Farce?

Ist Kanye Wests (l.) Wahlkampf doch nur eine Farce?

(Foto: imago images / MediaPunch )

Rapper Kanye West will bei der kommenden US-Wahl gegen Präsident Donald Trump antreten. Nun bestätigt er ein Treffen mit Ivanka Trump und Jared Kushner. Warum er sich ausgerechnet mit dem Schwiegersohn und der Tochter seines vermeintlichen Gegners trifft, heizt alte Spekulationen an.

Kanye West hat sich einem Bericht der "New York Times" zufolge im "privaten Rahmen" mit der US-Präsidententochter Ivanka Trump und ihrem Ehemann Jared Kushner in Telluride, Colorado, getroffen. Die beiden fungieren als Berater im Weißen Haus. Ein weiterer hochrangiger Berater von Präsident Donald Trump soll ebenfalls anwesend gewesen sein.

West hat das Treffen in einem Tweet bestätigt und erklärt, was der Anlass der Zusammenkunft gewesen sei. "Ich bin bereit dazu, mit der 'New York Times' ein Interview über mein Treffen mit Jared Kushner zu führen, bei dem wir über Dr. Claude Andersons Buch 'Powernomics' diskutiert haben." Das Buch erschien im Jahr 2001 und behandelt Strategien zur Bekämpfung der ethnischen Ungleichheiten in Amerika.

Weitere Details über das Treffen gab West nicht preis. Der Rapper, der für das Präsidentenamt kandidiert, soll laut "Forbes" bereits seit der Ankündigung seiner Kandidatur Anfang Juli mit Kushner in regelmäßigem Kontakt stehen. West galt lange als Trump-Fan und besuchte ihn 2018 im Weißen Haus. Später distanzierte er sich von ihm und seiner Politik.

Will West nur Biden schaden?

Dem Rapper werden bei den Wahlen am 3. November keine Chancen auf den Sieg ausgerechnet, da er in zu wenigen Bundesstaaten antritt. Deshalb wird spekuliert, ob Wests Kandidatur nur dazu dient, dem Wahlkampf von Joe Biden zu schaden. Der 43-Jährige könnte dem demokratischen Kandidaten wichtige Stimmen der farbigen Wählerschaft wegnehmen. Trump habe "völlig aufgegeben, für afroamerikanische Wähler interessant zu sein, und zwar in stärkerem Maße als jeder republikanische Kandidat seit Beginn der 1960-Jahre", sagt Thomas Greven, Experte für das Parteiensystem und den Wahlkampf in den USA am John-F.-Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin.

Wie die "Washington Post" kürzlich berichtete, erhält West in seinem Wahlkampf Unterstützung von Personen, die der Republikanischen Partei angehören. Trump sagte am vergangenen Mittwoch, er habe nichts damit zu, dem Rapper bei der Zulassung zur Wahl zu helfen und gab an, dass er West sehr möge.

West kündigte im vergangenen Monat seine Präsidentschaftskampagne an. Kurz darauf folgten eine Reihe von öffentlichen Äußerungen, die Fragen zu seinen Absichten und seiner geistigen Gesundheit aufwarfen. Der 43-Jährige leidet nach eigenen Angaben unter bipolaren Störungen. Seine Frau Kim Kardashian hat die Öffentlichkeit und die Medien gebeten, ihm Mitgefühl zu gewähren. Chancen auf einen Gewinn hat West allerdings keine. In den meisten US-Bundesstaaten hat er sämtliche Deadlines für eine Kandidatur bereits verpasst.

Quelle: ntv.de, lri/spot

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