Politik

US-Vorwahlen 2020 So sieht die Lage bei den Demokraten aus

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Chaos-Auftakt in Iowa: Im Rennen um die US-Präsidentschaftswahl zeichnet sich im Lager der Demokraten eine mögliche Sensation ab. Der bisherige Favorit Biden landet abgeschlagen auf Platz 4. Ein Blick auf aktuelle Daten aus den USA.

Stolperstart im US-Präsidentschaftswahlkampf: Nach der chaotischen ersten Station im Vorwahlkalender der Demokraten erwarten Kandidaten und Beobachter auf beiden Seiten des politischen Spektrums mit Spannung darauf, ob sich die vorläufigen Ergebnisse bestätigen.

Erste Teil-Resultate sehen den aufstrebenden Ex-Bürgermeister Pete Buttigieg vorne. Der 38-Jährige kam nach Auszählung von 71 Prozent aller Wahlbezirke im Bundesstaat Iowa auf die meisten Delegiertenstimmen - dicht gefolgt von dem linken Senator Bernie Sanders, wie die Demokratische Partei in Des Moines am Dienstag mitteilte.

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Wenn es bei diesem Ergebnis bleibt, dann lägen Buttigieg und Sanders im Ranking der gewonnenen Delegierten mit jeweils 10 Stimmen vorn. Die Senatorin Elizabeth Warren rangiert demnach auf Platz drei. Die erfahrene US-Politikerin aus dem Neuengland-Bundesstaat Massachusetts käme damit auf vier Delegiertenstimmen.

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Der als einer der Favoriten gehandelte Ex-US-Vizepräsident Joe Biden liegt bislang nur auf einem schwachen vierten Platz. Entschieden ist damit aber noch lange nichts. Den Ergebnissen aus Iowa kommt nicht viel mehr als symbolische Bedeutung zu: Ein starkes Abschneiden in dem dünnbesiedelten und landwirtschaftlich geprägten Staat beschert dem siegreichen Kandidaten zunächst wohl vor allem öffentlichkeitswirksamen Rückenwind.

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Konkret werden in Iowa im Lager der Demokraten nur 49 von insgesamt 3479 Delegiertenstimmen vergeben. Sicher ist bislang nur, dass die erhoffte Wirkung auf Anhänger und noch unentschiedene Wähler für die demokratischen Kandidaten diesmal ausbleiben dürfte. Das Chaos bei der Auszählung hat die Verkündung von Ergebnissen extrem verzögert. Verantwortlich für Organisation und Ablauf der parteiinternen Vorwahlen ist die jeweilige Partei.

Wer tritt gegen Trump an?

In den landesweiten Umfragen sehen Wahlforscher nach wie vor den bisher als Favorit gehandelten Ex-Vizepräsidenten Joe Biden vorn. Auf die Frage, wem die Befragten ihre Stimme geben würden, wenn "heute" Wahltag wäre, sprechen sich im Durchschnitt der wichtigsten aktuellen Erhebungen derzeit noch knapp 50,1 Prozent für Joe Biden aus.

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Würde Buttigieg als demokratischer Herausforderer Trumps nominiert werden, käme "Bürgermeister Pete", wie er auch genannt wird, dagegen nur auf 45,6 Prozent, was auf Basis dieser hypothetischen Wahlfrage einer knappen Niederlage entsprechen würde. Trump käme in der direkten Auseinandersetzung mit Buttigieg aktuell auf 45,9 Prozent der Stimmen.

Elizabeth Warren könnte Trump dagegen diesen Berechnungen zufolge - Stand Anfang Februar - mit knappem Vorsprung schlagen. Bernie Sanders, der aus Vermont stammende Senator und Urgestein der US-amerikanischen Linken, käme sogar auf einen etwas deutlicheren Vorsprung.

Nächster wichtiger Termin im Vorwahlkalender der Demokraten ist der 11. Februar: An dem Dienstag stehen die Primaries im US-Bundesstaat New Hampshire an. Für Sanders und Warren ergibt sich daraus fast ein Heimspiel: Vermont und Massachusetts grenzen unmittelbar an den Neuengland-Staat.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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