Probebohrungen abgelehnt Kein Bundesland macht bei Fracking mit
11.02.2017, 07:14 Uhr
Vor allem die USA setzen auf die Fördermethode.
(Foto: AP)
Ab sofort sind in Deutschland Probebohrungen nach der Fracking-Methode erlaubt. Bis dahin war es ein langer Weg. Doch gebohrt wird trotzdem nicht.
In Deutschland wird es nach einer Umfrage unter den 16 Bundesländern keine Probebohrungen für die Schiefergas-Förderung nach der Fracking-Methode geben. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, will keines der Länder die Möglichkeit nutzen, zu Forschungszwecken diese unkonventionelle Fördermethode anzuwenden.
Von diesem Samstag an gelten in Deutschland neue gesetzliche Regelungen zum Fracking. Das nach langem Streit beschlossene Gesetz verbietet den Einsatz der Technik in sogenannten unkonventionellen Lagerstätten, die besonders schwer zugänglich sind. Bis 2021 sind hier lediglich bis zu vier Probebohrungen zu wissenschaftlichen Zwecken erlaubt. Dem müssen die entsprechenden Bundesländer jedoch zustimmen.
Für das Fracking konventioneller Öl- und Gasvorkommen wurden die Vorschriften vereinheitlicht und verschärft. Unter anderem wird untersagt, die Fördermethode in Gebieten einzusetzen, die zur Trinkwassergewinnung genutzt werden. Beim Fracking wird eine Mischung aus Wasser, Sand und Chemikalien mit Druck in Gesteinsschichten gepresst, um darin fein verteiltes Gas oder Öl zu gewinnen.
Quelle: ntv.de, sba/dpa/AFP