Politik

Einzige Maschine in der Region?Kiew: Seltenes russisches Militärflugzeug ausgeschaltet

24.12.2025, 18:46 Uhr
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Eine Il-38 (l.) neben einer Il-38N. (Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Kurz vor dem Angriff auf ein russisches U-Boot soll die Ukraine ein seltenes Militärflugzeug ausgeschaltet haben. Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes trifft eine Drohne eine Il-38N auf einem russischen Flugplatz. Moskau soll in der Region nur eine Maschine dieses Typs zur Verfügung haben.

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben vor der Attacke auf ein russisches U-Boot im Hafen der Marinebasis Noworossijsk einen seltenen Seefernaufklärer angegriffen. Demnach beschädigte eine ukrainische Drohne ein geparktes U-Boot-Jagdflugzeug vom Typ Il-38N auf dem Flugplatz Jeisk in der russischen Region Krasnodar. Auf Telegram veröffentlichte der Geheimdienst ein Video, das den Angriff auf das Flugzeug zeigen soll. Zeitpunkt und Authentizität der Aufnahmen sind unklar.

Die Ausschaltung der Il-38N sei ein entscheidender Schritt für den anschließenden Angriff auf das U-Boot in Noworossijsk gewesen, da es eine ernsthafte Bedrohung für die ukrainischen Unterwasserdrohnen im Schwarzen Meer dargestellt habe, teilte der SBU auf Telegram mit. Anfang vergangener Woche hatte Kiew erklärt, ein russisches U-Boot der "Warschawjanka"-Klasse in Noworossijsk mit einer Unterwasserdrohne vom Typ "Sub Sea Baby" schwer beschädigt zu haben. Moskau wies die Darstellung zurück.

Die Il-38N ist eine modernisierte Version der Il-38 aus der Sowjetzeit und dient der U-Boot-Jagd, elektronischen Aufklärung und Seegebietsüberwachung. Bewaffnet ist die Maschine unter anderem mit Torpedos, Wasserbomben und Seeminen. In der Schwarzmeerregion verfügt Russland laut ukrainischen Angaben nur über eine einzige Il-38N. Unabhängige Schätzungen gehen davon aus, dass Moskau insgesamt über 20 bis 25 Flugzeuge der Typen Il-38 und Il-38N verfügt. Wie viele davon einsatzbereit sind, ist nicht bekannt.

In den vergangenen Jahren gelangen Kiew mehrfach erfolgreiche Angriffe auf Schiffe und Stützpunkte der russischen Marine im Schwarzen Meer. So beschädigten ukrainische Raketen im September 2023 das U-Boot "Rostow am Don" und das Landungsschiff "Minsk" im Hafen von Sewastopol. In der Folge verlegte Moskau seine Flotte in weiter entfernte Häfen im Schwarzen Meer, beispielsweise nach Noworossijsk. Zuletzt hatte die Ukraine mit Seedrohnen auch Öltanker der russischen Schattenflotte angegriffen.

Quelle: ntv.de, jpe

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