"Situation hat sich verschärft" Kiew meldet russische Sturmangriffe bei Awdijiwka
13.09.2023, 22:24 Uhr Artikel anhören
Ukrainische Soldaten im Raum Awdijiwka.
(Foto: REUTERS)
Während Kiews Verbände im Süden der Ukraine stetig vorrücken, versuchen Moskaus Truppen den Druck im Osten zu erhöhen. Nahe der besetzten Stadt Donezk berichtet die Ukraine von Sturmangriffen und einem verstärkten Einsatz von Artillerie durch Russland.
Das ukrainische Militär hat über verstärkte russische Angriffe im Donbass berichtet. "Wenn wir über den Osten sprechen, dann hat sich die Situation in Marjinka und Awdijiwka verschärft", sagte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar im ukrainischen Staatsfernsehen. "Die Russen haben dort den Beschuss erhöht. Darüber hinaus haben sie Sturmangriffe gestartet." Zugleich betonte Maljar, die russische Armee versuche bereits seit rund einem Jahr vergeblich, die beiden Orte einzunehmen.
Awdijiwka liegt nördlich der seit 2014 von russischen Kräften besetzten Stadt Donezk. Am Wochenende meldete Kiew die teilweise Befreiung der Siedlung Opytne, die am Südrand von Awdijiwka liegt. Nach Angaben der ukrainischen Militärverwaltung in der Region habe das russische Militär seine Offensivbemühungen nördlich von Awdijiwka konzentriert und dabei die Lage südlich der Stadt außer Acht gelassen. Die Russen hatten Opytne eigenen Angaben nach im November vergangenen Jahres erobert.
Der Frontabschnitt um Awdijiwka gilt seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als 18 Monaten als einer der am härtesten umkämpften. Awdijiwka ist eine stark ausgebaute ukrainische Verteidigungsstellung, die die Russen seit Kriegsbeginn einzunehmen versuchen, um den Druck auf Donezk zu verringern. Auch das Dorf Marjinka, das westlich von Donezk liegt, ist immer wieder Ziel russischer Angriffe.
Die Ukraine, die sich seit mehr als anderthalb Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, hat im Juni eine Gegenoffensive zur Befreiung besetzter Gebiete begonnen. Insbesondere im Süden des Landes verzeichnete sie dabei auch schon mehrfach kleinere Erfolge und kommt derzeit laut eigenen Angaben täglich im Schnitt 50 bis 200 Meter voran.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa