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Vertrag über 100 Jahre Kiew und London schließen "historisches Abkommen"

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Ukrainische Truppen mit ihren britischen Militärausbildern in Großbritannien.

Ukrainische Truppen mit ihren britischen Militärausbildern in Großbritannien.

(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)

Nach den USA und Deutschland ist Großbritannien einer der größten Unterstützer der Ukraine. London bildet ukrainische Soldaten aus und bietet Militärhilfen in Milliardenhöhe auf. Jetzt schließen Premier Starmer und Präsident Selenskyj in Kiew zusätzlich ein symbolisches Abkommen.

Vor dem Hintergrund des laufenden russisch-ukrainischen Krieges haben Großbritannien und die Ukraine ein Partnerschaftsabkommen mit einer symbolischen Laufzeit von 100 Jahren unterzeichnet. "Heute haben wir eine neue Ebene in den Beziehungen erreicht, und das ist sogar mehr als eine strategische Partnerschaft", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem britischen Premier Keir Starmer in Kiew. Die Ukraine sei fest entschlossen, ihre Unabhängigkeit zu verteidigen. Starmer bezeichnete das Abkommen als "historisch".

Garantien oder Bündnisverpflichtungen sind im Dokument nicht enthalten. London erklärte sich jedoch in dem Vertrag bereit, Kiew mindestens bis zum Finanzjahr 2030/31 und "solange wie nötig" mit Militärhilfen von umgerechnet über 3,5 Milliarden Euro jährlich zu unterstützen.

Ferner wurde vereinbart, dass das Vereinigte Königreich den Beitrag zur Ausbildung von Spezialisten an westlichen Kampfjets für die ukrainische Luftwaffe erhöht. Auch sollen die Kriegsmarinen beider Staaten vor allem im Schwarzmeerraum enger kooperieren. Das Partnerschaftsabkommen sieht neben der Rüstungskooperation auch eine vertiefte Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft, Energie und Handel vor.

Sorge vor nachlassender Hilfe

Die Ukraine wehrt sich seit fast drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion. London gehört nach den USA und Deutschland zu den größten Einzelunterstützern des osteuropäischen Landes. Seit dem Einmarsch Russlands im Februar 2022 hat Großbritannien bereits Hilfen im Umfang von 12,8 Milliarden Pfund (rund 15,2 Milliarden Euro) zugesagt.

Starmers Besuch in Kiew erfolgte kurz vor der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump am nächsten Montag. Mit der Rückkehr Trumps ins Weiße Haus ist die Zukunft der US-Unterstützung für die Ukraine unsicher. Kiew befürchtet ein Nachlassen der amerikanischen Hilfe.

Quelle: ntv.de, gut/dpa

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