"Halten weiter Teil der Stadt"Kiew widerspricht Putins Pokrowsk-Behauptung

Russland will die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk, die in russischen Medien als "Tor nach Donezk" bezeichnet wird, eingenommen haben. Die Ukraine weist dies zurück. Eine Einheit halte weiter den nördlichen Teil der Stadt.
Das ukrainische Militär hat russische Angaben über eine Eroberung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk zurückgewiesen. Eine in der ostukrainischen Stadt kämpfende Armee-Einheit teilte mit, sie halte noch den nördlichen Teil. Zudem habe sie Angriffe im Süden der Stadt ausgeführt, wo russische Truppen die Oberhand hätten. Die Erklärung der ukrainischen Militäreinheit steht im Gegensatz zu Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieser hatte zuvor die vollständige Einnahme von Pokrowsk durch russische Truppen verkündet und sich dabei auf seine Kommandeure berufen.
Armeegeneral Waleri Gerassimow habe Präsident Putin über die Einnahme von Pokrowsk in der Region Donezk und Wowtschansk in der Region Charkiw sowie über die Ergebnisse anderer Offensivaktionen der Truppen in anderen Sektoren berichtet, hatte Regierungssprecher Dmitri Peskow am Montag gesagt.
Putin bezeichnete russischen Medien zufolge die Einnahme von Pokrowsk als wichtigen Erfolg für die weiteren Offensiven in der Ukraine. Dies sei eine wichtige Entwicklung. Die russischen Streitkräfte hielten das Heft des Handelns in der Hand und rückten praktisch in alle Richtungen vor. Die Ukraine sei nicht in der Lage, die russischen Vorstöße zurückzuschlagen.
Moskau betrachtet eine mögliche Eroberung von Pokrowsk, das in russischen Medien als "Tor nach Donezk" bezeichnet wird, als Voraussetzung für den weiteren Vormarsch auf die beiden größten von der Ukraine kontrollierten Städte in der Region, Kramatorsk und Slowjansk. Russland versucht seit Mitte 2024, die vollständige Kontrolle über die Stadt zu erlangen, um die gesamte Industrieregion Donbass einzunehmen. Auch Wowtschansk nahe der russischen Grenze in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine ist seit Langem heftig umkämpft.