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Stärkung des Militärs Kim kündigt USA "härteste Gegenmaßnahmen" an

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Trump sagte einmal, er und Kim hätten sich "ineinander verliebt", doch die Gespräche scheiterten.

Trump sagte einmal, er und Kim hätten sich "ineinander verliebt", doch die Gespräche scheiterten.

(Foto: Korean Central News Agency/Korea News Service via AP)

Dass es zwischen Nordkorea und den USA bald versöhnliche Gespräche geben wird, scheint unwahrscheinlich. Die einstige "Liebe" ist verflogen. Machthaber Kim unterstellt den Vereinigten Staaten die Bildung eines "nuklearen Militärblocks" und will dagegen "aggressiv" vorgehen.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat eine harte Politik gegen die USA angekündigt. Die USA seien der "reaktionärste Staat" und hätten mit Japan und Südkorea einen "nuklearen Militärblock für Aggressionen" gebildet, sagte Kim auf einer Plenarsitzung der Staatspartei, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete. Nordkorea werde mit einer "Strategie für die härteste Gegenmaßnahme" reagieren, die es "im Interesse seiner langfristigen nationalen Interessen und seiner Sicherheit aggressiv einleiten muss".

Wie diese Gegenmaßnahme aussehen soll, berichtete KCNA nicht. Es hieß lediglich, Kim habe Aufgaben zur Stärkung der militärischen Fähigkeiten durch Fortschritte in der Militärtechnologie festgelegt und die Notwendigkeit betont, die geistige Zähigkeit der nordkoreanischen Soldaten zu verbessern.

Kim hielt seine Rede weniger als einen Monat vor der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus. Während seiner ersten Amtszeit hat Trump Kim dreimal zu Gesprächen über das nordkoreanische Atomprogramm getroffen, nachdem sich beide zunächst mit kriegerischer Rhetorik bedacht hatten. Trump sagte einmal, er und Kim hätten sich "ineinander verliebt". Die Gespräche scheiterten 2019 ergebnislos. Seitdem hat Nordkorea seine Waffentests stark beschleunigt, um zuverlässige Atomraketen zu bauen, die auf die USA und ihre Verbündeten gerichtet sind. Die USA weiteten ihre Militärübungen mit Südkorea und Japan aus.

Wohl keine neuen Gespräche zwischen Kim und Trump

Viele Experten halten eine schnelle Wiederaufnahme der Gipfeltreffen zwischen Kim und Trump für unwahrscheinlich, weil sich Trump zunächst auf die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten konzentrieren werde. Russland und China haben wiederholt Vorstöße der USA blockiert, weitere UN-Sanktionen gegen Nordkorea zu verhängen, obwohl das Land unter Missachtung der Resolutionen des UN-Sicherheitsrats wiederholt Raketen getestet hat.

Die Bemühungen, Nordkorea davon zu überzeugen, seine Atomwaffen im Gegenzug für wirtschaftliche und politische Vorteile aufzugeben, werden durch die sich vertiefende militärische Zusammenarbeit mit Russland zusätzlich erschwert. Nach Einschätzungen der USA, der Ukraine und Südkoreas hat Nordkorea mehr als 10.000 Soldaten und konventionelle Waffensysteme zur Unterstützung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine entsandt. Es besteht die Befürchtung, dass Russland Nordkorea im Gegenzug hoch entwickelte Waffentechnologie zur Verfügung stellen könnte, einschließlich Hilfe für den Bau leistungsfähigerer Atomraketen.

Quelle: ntv.de, mpa/AP

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