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Drohungen aus Pjöngjang Kims Schwester beschimpft Südkorea als "Abschaum"

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Südkorea werde "einen sehr hohen Preis zu zahlen" haben, sollte es mit den Ballons nicht aufhören, meinte Kim Yo Jong.

Südkorea werde "einen sehr hohen Preis zu zahlen" haben, sollte es mit den Ballons nicht aufhören, meinte Kim Yo Jong.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Als Reaktion auf Müll-Ballons aus Nordkorea schickt Südkorea Flugblätter und USB-Sticks über die Grenze. Die Schwester von Diktator Kim Jong Un tobt darüber und droht mit schweren Konsequenzen.

Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un hat Südkorea im Zusammenhang mit den jüngsten Flugblattaktionen per Ballon als "Abschaum" beschimpft und Seoul mit Vergeltung gedroht. Sie sei darüber informiert worden, dass die jüngste Ladung "schmutziger Flugblätter" auf nordkoreanischem Territorium entlang der Grenze gefunden worden sei, so die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Seoul müsse bereit sein, "einen sehr hohen Preis zu zahlen".

Trotz wiederholter Warnungen höre Südkorea nicht auf, "dieses grobe und schmutzige Spiel zu spielen", sagte Kim Yo Jong demnach weiter. Die nordkoreanische Armee werde nun "eine umfassende Suche ausführen, den gefundenen Abfall ins Feuer werfen und entsorgen".

In den vergangenen Wochen hatte Südkorea verstärkt auf Hunderte mit Müll gefüllte Ballons reagiert, die Pjöngjang über die Grenze geschickt hatte. Sie enthielten unter anderem Zigarettenstummel, Plastik, Tierexkremente und Toilettenpapier. Südkoreanische Aktivisten schickten daraufhin ihrerseits Ballons mit Flugblättern und USB-Sticks über die Grenze ins Nachbarland.

Grenzabkommen ausgesetzt

Infolge der verstärkten Spannungen setzte Südkorea ein Militärabkommen mit Nordkorea aus dem Jahr 2018 aus. Das Abkommen zielt darauf ab, die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel abzubauen und eine unbeabsichtigte Eskalation zu vermeiden, insbesondere entlang der stark befestigten Grenze. Zudem nahm die Regierung in Seoul Propaganda-Sendungen über Lautsprecher entlang der Grenze wieder auf.

Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit an einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim hatte angekündigt, die Entwicklung von Waffen auszuweiten - auch die taktischer Atomwaffen. Als Reaktion darauf verstärkten Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit.

Quelle: ntv.de, gri/AFP

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