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Dämpfer für Trump Kolumbien verweigert US-Abschiebefliegern die Landung

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Trump hat gewaltige "Massenabschiebungen" von illegalen Migranten angekündigt.

Trump hat gewaltige "Massenabschiebungen" von illegalen Migranten angekündigt.

(Foto: picture alliance / Sipa USA)

Mit Abschiebungen im großen Stil beabsichtigt US-Präsident Trump gegen illegale Migranten vorzugehen. Doch nun erhält der Republikaner einen Dämpfer. Kolumbien will speziellen Abschiebefliegern aus den Vereinigten Staaten keine Erlaubnis zur Landung erteilen.

Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hat US-Militärflugzeugen mit kolumbianischen Migranten an Bord die Landung versagt. "Ein Migrant ist kein Krimineller und sollte mit der Würde behandelt werden, die ein menschliches Wesen verdient. Deshalb habe ich die US-Militärflugzeuge, die kolumbianische Migranten transportierten, zurückschicken lassen", teilte Petro auf der Plattform X mit.

Er könne Migranten nicht zwingen, in einem Land zu bleiben, das sie nicht haben will, schrieb er weiter, "aber wenn dieses Land sie zurückschickt, sollte es dies mit Würde und Respekt für sie und für unser Land tun". Kolumbien werde seine Staatsangehörigen "in zivilen Flugzeugen aufnehmen, ohne sie als Kriminelle zu behandeln."

Kurz darauf sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters, zwei Flügen mit Migranten aus Kalifornien sei von Kolumbien die Landeerlaubnis entzogen worden. Die Maschinen mit je 80 Passagieren seien bereits von Kalifornien aus in der Luft gewesen, als dies geschehen sei, sagte der US-Vertreter.

US-Präsident Donald Trump reagierte auf Petros Statement und kündigte harte Vergeltungsmaßen an. Neben Strafzöllen habe er seine Verwaltung unter anderem angewiesen, Einreiseverbote für kolumbianische Regierungsbeamte zu verhängen, schrieb der Republikaner auf der von ihm mitbegründeten Online-Plattform Truth Social.

Auch die brasilianische Regierung hatte sich bereits über die "entwürdigende" Behandlung von Dutzenden Migranten beschwert, die aus den USA in die Stadt Belo Horizonte abgeschoben worden waren. Der Flug machte eine Zwischenlandung in der Stadt Manaus, als die Regierung von den Zuständen erfuhr. Die Migranten waren an Händen und Füßen gefesselt und die Klimaanlage des Flugzeugs defekt, wie Brasiliens Außenministerium mitteilte. Den Migranten seien daraufhin die Fesseln abgenommen und sie in einem Flugzeug der brasilianischen Luftwaffe weitertransportiert worden.

Die neue US-Regierung von Präsident Donald Trump hat gewaltige "Massenabschiebungen" von Migranten ohne Aufenthaltserlaubnis angekündigt. Hunderte seien bereits mit Militärflugzeugen abgeschoben worden, teilte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, mit.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/rts

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