Politik

Doch kein schwarzer Fleck Landkreis Stendal rudert bei 49-Euro-Ticket zurück

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In Stendal behält das Deutschlandticket seine Gültigkeit.

In Stendal behält das Deutschlandticket seine Gültigkeit.

(Foto: dpa)

Mit der Entscheidung, das 49-Euro-Ticket nicht anzuerkennen, sorgt der Landkreis Stendal deutschlandweit für Aufsehen. Es wird befürchtet, dass andere Landkreise nachziehen. Stattdessen kommt nun die Rolle rückwärts.

Der Landkreis Stendal steigt doch nicht aus dem 49-Euro-Ticket aus. Ein Sonderkreistag entschied, dass das Deutschlandticket auch über den Jahreswechsel hinaus anerkannt wird, wie Landrat Patrick Puhlmann mitteilte. Anfang Dezember hatte der Kreistag anders entschieden. Damit sollte das Ticket in den Bussen dort ab dem 1. Januar nicht mehr gelten.

Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens, sprach nun von einer guten Nachricht. Damit behalte das Deutschlandticket seine Gültigkeit überall im Land. "Das ist letztlich einer seiner größten Vorteile."

Hüskens verwies darauf, dass die Landkreise mit Blick auf den öffentlichen Busverkehr finanziell ausreichend gut ausgestattet seien. "Das Land nimmt dafür viel Geld in die Hand." Schon im Januar erhielten alle Landkreise und kreisfreien Städte zusätzlich zu den rund 60 Millionen Euro Pauschalzuweisungen im Rahmen des ÖPNV-Gesetzes insgesamt 10 Millionen Euro, mit denen Kostensteigerungen und Erlösausfälle im öffentlichen Busverkehr bereits kurzfristig ausgeglichen werden können. Allein auf den Landkreis Stendal entfielen davon rund 450.000 Euro.

Nach dem Ausstieg des Landkreises hatte es Befürchtungen gegeben, es könnten weitere Landkreise nachziehen. Die meisten Länder setzen darauf, dass Landkreise und Verkehrsunternehmen durch Beschlüsse innerhalb der Verkehrsverbünde an das Deutschlandticket gebunden werden. Dass ein ganzer Verkehrsverbund aus dem Deutschlandticket aussteigt, ist unwahrscheinlich - aber je nach Größe auch nicht unmöglich.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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