Senat verschärft Maßnahmen Langsam ist auch in Berlin Schluss mit lustig
20.03.2020, 21:06 Uhr
Berlins Regierender Müller will weiter Versammlungen unter 50 Menschen gestatten.
(Foto: imago images/snapshot)
Die Berliner müssen sich auf weitere Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit einrichten, der Regierende Bürgermeister Müller kündigt unter anderem Restaurantschließungen an. Ausgangssperren wie in anderen Bundesländern soll es in der Hauptstadt aber weiter nicht geben.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat härtere Einschränkungen für das öffentliche Leben zur Eindämmung der Coronavirus-Krise in der Hauptstadt angekündigt. Der Senat solle vorbereiten, dass es auch in Berlin zu Restaurantschließungen kommen könne, sagte er in der RBB-"Abendschau" am Freitagabend. Bislang müssen diese Lokale ab 18.00 Uhr zumachen. Künftig solle es dann noch Abhol- und Lieferdienste geben. Auch Versammlungen unter 50 Menschen sollten eingeschränkt werden, kündigte Müller an.
"Manche haben es noch nicht begriffen"
"Wir erleben es ja, dass manche es immer noch nicht begriffen haben und glauben, Restaurants sind immer noch ein schöner Treffpunkt zu feiern oder ich mache die Party im Mauerpark", sagte Müller. Berlin werde zu härteren Maßnahmen kommen müssen. "Ich gehe davon aus, dass wir das in den nächsten Tagen auch beschließen und umsetzen werden". Er wolle das in enger Abstimmung mit Brandenburg machen.
Müller sagte, er wolle eine Ausgangssperre möglichst vermeiden. "Eine Ausgangssperre, wenn Kinder, die auf engstem Raum vielleicht in Familien leben, über Monate nicht mehr raus können, wird dramatische soziale Folgen haben." Er wolle dies so weit wie möglich vermeiden.
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus schränken mehrere Bundesländer das öffentliche Leben bereits noch einmal drastisch ein. Am weitesten gehen dabei Bayern und das Saarland: Dort treten an diesem Samstag Ausgangsbeschränkungen in Kraft, die Bürger dürfen ihre Wohnungen nur noch aus triftigen Gründen verlassen.
Quelle: ntv.de, dpa/kwe