Politik

"Müssen Chance anerkennen" Lindner wünscht sich Trump-Kurs bei Bitcoin & Co.

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Sieht in der Krypto-Welt Chancen: Christian Lindner.

Sieht in der Krypto-Welt Chancen: Christian Lindner.

(Foto: REUTERS)

Seit dem Wahlsieg Donald Trumps am 5. November legt der Bitcoin enorm zu, weil der designierte Präsident eine krypto-freundliche Politik angekündigt und wichtige Posten neu besetzt hat. Ein derartiges Vorgehen sei auch in Deutschland möglich, ist sich Ex-Finanzminister Lindner sicher.

FDP-Chef Christian Lindner hat sich für eine krypto-freundliche Politik in Deutschland starkgemacht und SPD, Grünen und Union vorgeworfen, das Thema zu vernachlässigen. "Es gibt Innovationen in der Welt, die an Deutschland vorbeiziehen. Nicht beim Bundeskanzler, nicht beim Wirtschaftsminister, nicht beim Oppositionsführer habe ich gehört, dass in den USA jetzt eine neue krypto-freundliche Politik ins Werk gesetzt wird", sagte er am Montag im Bundestag.

Die USA würden die "Vorteile beim Bitcoin, die Deutschland ebenfalls haben kann, nun überholen wollen". Welch ein Versäumnis, dass es solch eine Debatte nicht im Bundestag gebe, führte Lindner aus, mit Blick auf eine aus seiner Sicht verpasste Chance. Auf X schrieb er dazu, dass es Zeit sei, die Chancen von Bitcoin und Co in Deutschland anzuerkennen.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, den rechtsgerichteten Risikokapitalgeber David Sacks zum Regierungsbeauftragten für Künstliche Intelligenz und Kryptowährungen machen zu wollen. Beide Themenbereiche seien "entscheidend für die künftige Wettbewerbsfähigkeit Amerikas", teilte Trump über Truth Social mit. Sacks - ein Vertrauter von Tech-Milliardär Elon Musk - habe die Aufgabe, die USA zum klaren Weltmarktführer im Geschäft mit KI und Digitalwährungen zu machen.

Sacks soll einen rechtlichen Rahmen für die Krypto-Industrie schaffen, "damit sie die Klarheit bekommt, die sie sich wünscht, und in den USA florieren kann", hieß es weiter. Angedacht ist auch eine strategische Bitcoin-Reserve. Demnach könnten die USA in den nächsten 5 Jahren eine Million Bitcoin kaufen und im Staatsvermögen halten.

Seit dem Wahlsieg Trumps am 5. November hat der Bitcoin enorm zugelegt, weil sich Investoren von ihm eine krypto-freundliche Regulierung der Branche erhoffen. Während die älteste und bekannteste Digitalwährung vor der Wahl noch bei rund 70.000 US-Dollar notierte, knackte sie mittlerweile die Schwelle von 100.000 Dollar. Die Party-Stimmung der Krypto-Szene war zuvor auch durch Trumps Ankündigung angeheizt worden, den Digitalwährungs-Befürworter Paul Atkins als Chef der mächtigen US-Börsenaufsicht SEC zu installieren.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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