Mehr als 60 Flugzeuge verloren London: Deutlich weniger russische Lufteinsätze
05.12.2022, 09:44 Uhr
Mehr als 60 Flugzeuge hat die russische Luftwaffe laut britischen Angaben verloren.
(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)
Im Frühjahr fliegt die russische Luftwaffe noch Hunderte Einsätze am Tag. Inzwischen zählen britische Geheimdienste noch einige Dutzend. Neben der Luftverteidigung dürfte das Wetter eine Rolle spielen. Das heißt aber nicht, dass ein Ende in Sicht ist.
Russische Kampfflugzeuge haben ihre Einsätze in der Ukraine nach Analysen britischer Geheimdienste deutlich reduziert. Derzeit würden noch einige Dutzend Missionen pro Tag geflogen. Im März seien es noch bis zu 300 täglich gewesen, teilte das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit.
Die russische Luftwaffe habe bisher mehr als 60 Flugzeuge verloren, darunter allein in der vergangenen Woche einen taktischen Bomber vom Typ Suchoi Su-24 (NATO-Code: "Fencer") sowie ein Erdkampfflugzeug vom Typ Suchoi Su-25 ("Frogfoot"). "Der Rückgang der Einsätze ist wahrscheinlich auf die andauernde, starke Bedrohung durch die ukrainische Luftverteidigung, die Beschränkung der verfügbaren Flugstunden für russische Flugzeuge und das sich verschlechternde Wetter zurückzuführen", hieß es in London. Dennoch werde die russische Luftwaffe auch über die Wintermonate weiter Einsätze fliegen, da die Bodentruppen auf eine Identifizierung ihrer Ziele aus der Luft angewiesen seien.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.
Quelle: ntv.de, chl/dpa