Politik

Zahlen des Kiewer Generalstabs London: Russland erleidet Rekordverluste

Die Ukraine wehrt sich seit fast einem Jahr gegen die russische Aggression.

Die Ukraine wehrt sich seit fast einem Jahr gegen die russische Aggression.

(Foto: REUTERS)

Aus Russland sind kaum Zahlen zu bekommen, wie viele Soldaten das Land in seinem Krieg gegen die Ukraine verliert. Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, es sind derzeit so viele wie zu Beginn des Krieges. Aber auch die ukrainischen Verluste sind hoch.

Russland verliert in der Ukraine nach britischen Angaben so viele Soldaten wie seit den Anfangstagen des Angriffskriegs nicht mehr. "In den vergangenen zwei Wochen hat Russland wahrscheinlich die höchste Verlustrate seit der ersten Woche des Einmarsches in die Ukraine erlitten", erklärte das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Statistiken des ukrainischen Generalstabs.

London könne die Methodologie bei der Erhebung der Zahlen nicht im Detail prüfen, gehe aber davon aus, dass der "von den Daten illustrierte Trend wohl zutreffend ist". Im Durchschnitt der vergangenen sieben Tage habe es den Daten zufolge 824 russische Tote oder Verletzte täglich gegeben, was mehr als dem Vierfachen des Wertes der Monate Juni und Juli entspreche.

Diese Zunahme hänge wahrscheinlich mit mehreren Faktoren zusammen, darunter der Mangel an gut ausgebildetem Personal, Koordination und Ressourcen an der Front, wie es sich zum Beispiel in Bachmut zeige. Aber auch die Ukraine erleide weiter große Verluste, schrieben die Briten.

Bachmut weiter schwer umkämpft

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte in seiner abendlichen Videobotschaft am Samstag gesagt, dass unter anderem im Gebiet Donezk Angriffe des Feindes zurückgeschlagen wurden. Die aktuell blutigste Schlacht im Osten der Ukraine ist vermutlich die um Bachmut. Noch immer sollen sich Hunderte Zivilisten dort aufhalten. Der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj teilte mit, dass Bachmut weiter gehalten werde. "In einigen Frontabschnitten haben wir es geschafft, zuvor verlorene Positionen wiederzuerlangen und dort Fuß zu fassen." Zugleich sprach er von schweren Kämpfen um die Städte Wuhledar und Marjinka.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine vor fast einem Jahr unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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