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"Genug ist genug" London droht Huthis: "Macht euch auf was gefasst"

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Der britische Zerstörer "HMS Diamond" ist derzeit im Roten Meer im Einsatz (Archivbild).

Der britische Zerstörer "HMS Diamond" ist derzeit im Roten Meer im Einsatz (Archivbild).

(Foto: imago images/Poolfoto)

Am Dienstag kommt es im Roten Meer zu einem massiven Drohnenangriff der Huthi-Rebellen. Nun kündigt Großbritanniens Verteidigungsminister Shapps eine Reaktion an. Es bestehe kein Zweifel daran, dass der Iran die Attacken unterstütze, heißt es aus London.

Nach dem heftigsten Drohnenangriff auf internationale Schifffahrtswege im Roten Meer hat die britische Regierung der pro-iranischen Huthi-Miliz im Jemen mit Vergeltung gedroht. "Wir müssen den Huthis klarmachen, dass dies aufhören muss, und meine einfache Botschaft an sie heute ist: Macht euch auf was gefasst", sagte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps dem Sender Sky News.

Nach US-Angaben fingen britische und US-Streitkräfte am Dienstag 18 Drohnen und 3 Raketen über dem Roten Meer ab. Berichte über Verletzte oder Schäden lagen nach Angaben des US-Zentralkommandos für den Nahen Osten (Centcom) nicht vor. Shapps sprach vom bislang "größten Angriff" der Huthi-Rebellen im Roten Meer. "Genug ist genug", sagte der Verteidigungsminister. Er betonte zudem, es gebe "keinen Zweifel" daran, dass der Iran die Angriffe unterstütze, indem er Waffen und Geheimdienstinformationen zur Verfügung stelle.

"Angriffe völlig inakzeptabel"

Die Huthi-Rebellen, die große Teile des Jemen kontrollieren, gaben ihrerseits an, ein US-Schiff angegriffen zu haben. Eine "große Anzahl" von Raketen und Drohnen habe ein US-Schiff ins Visier genommen, das Israel in seinem Krieg gegen die Hamas "unterstützt" habe, erklärte Militärsprecher Jahja Saree auf X. Es habe sich um eine "gemeinsame Militäraktion" der "Marine, der Raketentruppen und der unbemannten Luftwaffe der jemenitischen Streitkräfte" gehandelt.

Tawfik al-Humairi, Berater des Huthi-Informationsministeriums, sagte, es sei der größte Angriff seit Beginn der Kampagne im Roten Meer. Laut Centcom handelte es sich um den 26. Angriff auf Handelsschiffe im Roten Meer seit Mitte Januar. Der britische Zerstörer "HMS Diamond" habe eingegriffen, nachdem Drohnen auf das Kriegsschiff und die Handelsschifffahrt zusteuerten, erklärte Shapps weiter. "Das Vereinigte Königreich und seine Verbündeten haben bereits deutlich gemacht, dass diese illegalen Angriffe völlig inakzeptabel sind und die Huthis bei einer Fortsetzung die Konsequenzen tragen werden."

"Komplexer Angriff mit Einweg-Angriffsdrohnen"

Centcom erklärte, die Huthis hätten "einen komplexen Angriff mit Einweg-Angriffsdrohnen iranischen Designs" gestartet und Antischiffsraketen sowie -marschflugkörper aus von den Huthis kontrollierten Gegenden im Jemen abgefeuert. Sie seien von F/A-18-Kampfflugzeugen, drei US-Zerstörern und dem britischen Marineschiff abgeschossen worden.

Die Huthi-Rebellen, die zur gegen Israel gerichteten "Achse des Widerstands" zählen, haben nach Angaben des Pentagons seit dem Beginn des Kriegs gegen die radikalislamische Hamas bereits mehr als hundert Drohnen- und Raketenangriffe im Roten Meer ausgeführt.

Das Rote Meer ist eine zentrale Handelsstraße, über die bis zu zwölf Prozent des Welthandels abgewickelt wird. Der Jemen liegt an der Meerenge Bab-al-Mandeb zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden. Um die Handelsschifffahrt zu schützen, riefen die USA im Dezember eine internationale Militärkoalition ins Leben.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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