Politik

Teheran will Verhältnis ausbauen Lukaschenko schwärmt vom Iran

Erst Peking, nun Teheran: Der belarussische Machthaber Lukaschenko ist derzeit viel unterwegs.

Erst Peking, nun Teheran: Der belarussische Machthaber Lukaschenko ist derzeit viel unterwegs.

(Foto: picture alliance/dpa/Office of the Iranian Presidency/AP)

Der belarussische Machthaber Lukaschenko setzt seine diplomatische Reise inmitten des Ukraine-Kriegs weiter fort. Nach Peking schlägt er nun im Iran auf. Auch dort macht er es Russland gleich - und wirbt um engere Beziehungen.

Der Iran und die ehemalige Sowjetrepublik Belarus wollen ihre Beziehungen ausbauen. Dies verkündete der iranische Präsident Ebrahim Raisi bei einem Besuch von Machthaber Alexander Lukaschenko in Teheran. Die Islamische Republik habe angesichts der westlichen Sanktionen neue Chancen entwickelt, sagte Raisi. "Und wir sind bereit, unsere Erfahrungen mit dem befreundeten Land Belarus zu teilen."

Beide Länder gehören zu den Unterstützern des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und sind mit westlichen Sanktionen belegt. Zuvor war Lukaschenko in Teheran mit militärischen Ehren empfangen worden. Insgesamt wurden nach iranischen Angaben acht Absichtserklärungen für eine engere Zusammenarbeit unterschrieben, auch für den Bankensektor.

Lukaschenko, der am Sonntagabend zu einem zweitägigen Besuch im Iran eingetroffen war, sagte, er habe "mit großem Respekt die Beharrlichkeit" beobachtet, mit der das iranische Volk "dem Druck von außen, den Versuchen, ihm den Willen anderer aufzuzwingen, widersteht". Er sehe, "dass Sie trotz allem moderne Technologien und die Atomenergie entwickeln", sagte Lukaschenko weiter. "Wir können sehr nützlich füreinander sein, wenn wir unsere Anstrengungen wirklich bündeln." Beide Politiker gingen nicht auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ein.

Der Iran hatte zuvor schon auch mit Russland eine engere wirtschaftliche und militärische Kooperation vereinbart. Lukaschenko hatte kürzlich China besucht. Dabei unterstützte er Pekings Vorschläge für eine Beilegung des Ukraine-Krieges. Belarus hat zwar keine eigenen Soldaten in das Nachbarland Ukraine geschickt, dient jedoch als Rückzugsort für Truppen aus Moskau.

Quelle: ntv.de, ses/AFP/dpa

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