Handel, Wirtschaft, Investition Lukaschenko trifft erneut Xi
03.12.2023, 10:44 Uhr Artikel anhören
Lukaschenko und Xi bei ihrem Treffen Ende Februar.
(Foto: Uncredited/CCTV/AP/dpa)
Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr reist der belarussische Machthaber Lukaschenko nach Peking. Offiziell geht es um wirtschaftlich und internationale Zusammenarbeit. Doch auch die militärische Kooperation beider Länder wird stärker.
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko besucht nach Angaben seines Büros am Sonntag und Montag China. Am Montag werde Lukaschenko den chinesischen Staatschef Xi Jinping treffen, teilte sein Präsidialamt mit. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen demnach "Handel, Wirtschaft, Investitionen und internationale Zusammenarbeit". Ob Lukaschenko bereits in China eingetroffen ist, blieb zunächst offen.
Der belarussische Machthaber und enge Verbündete von Kreml-Chef Wladimir Putin war zuletzt Ende Februar nach Peking gereist. Im Mittelpunkt seiner Gespräche mit dem chinesischen Staatschef stand damals die russische Offensive in der Ukraine. Dabei hatte Lukaschenko seine uneingeschränkte Unterstützung für die damaligen chinesischen Vermittlungsbemühungen deutlich gemacht. Diese waren im Westen auf Skepsis gestoßen.
Unzerstörbare Freundschaft
Xi wiederum hatte die chinesisch-belarussische Freundschaft "unzerstörbar" genannt. Beide Seiten sollten das gegenseitige politische Vertrauen ständig stärken und wahre Freunde und gute Partner des anderen bleiben, so Chinas Staatschef beim letzten Besuch. Im August war zudem Chinas Verteidigungsminister Li Shangfu in Weißrussland. Dabei ging es Li zufolge um eine engere militärische Koordinierung mit dem osteuropäischen Land.
Ob es bei dem erneuten Treffen zwischen Lukaschenko und Xi auch um die Lage in der Ukraine gehen wird, ließ das Präsidialamt in Minsk zunächst offen. Trotz wiederholter Aufforderungen des Westens hat Peking als enger Partner Moskaus die russische Offensive bis heute offiziell nicht verurteilt. China erklärt, dass es beim Angriff Russlands auf seinen Nachbarn eine neutrale Rolle spielt. Belarus grenzt sowohl an die Ukraine als auch an Russland und wurde wegen seiner Rolle bei der Unterstützung der laufenden Invasion mit westlichen Sanktionen belegt. Russland hat mit Lukaschenkos Zustimmung Weißrussland für Angriffe auf die Ukraine genutzt, wobei auch russische Soldaten auf belarussischem Territorium stationiert waren.
Quelle: ntv.de, sba/AFP