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Ankündigung für Dezember Lukaschenko will russische Oreschnik-Raketen stationieren

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Putins treuer Vasall: Alexander Lukaschenko.

Putins treuer Vasall: Alexander Lukaschenko.

(Foto: picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire)

Russland setzt im November 2024 erstmals eine Oreschnik gegen die Ukraine ein. Kremlchef Putin vergleicht die Hyperschall-Mittelstreckenrakete mit einer Atomwaffe. Nun kündigt Belraus an, über die Waffe bald verfügen zu können.

Belarus wird im Dezember russische Hyperschall-Mittelstreckenraketen vom Typ Oreschnik stationieren. Die Vorbereitungen dafür stünden kurz vor dem Abschluss. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Natalja Eismont, die Sprecherin des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko. Die Stationierung sei eine Reaktion auf die von Lukaschenko so bezeichnete Eskalation des Westens.

Die Oreschnik-Raketen waren im vergangenen Monat bei gemeinsamen russisch-belarussischen Militärübungen im Einsatz. Das Manöver fand vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen mit der Nato statt. Putin hatte erklärt, die Raketen könnten in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 in Belarus stationiert werden.

Russland setzte die Oreschnik (deutsch: Haselnussstrauch) erstmals im November 2024 gegen die Ukraine ein. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte, er habe diesen Angriff als Vergeltung für den Einsatz britischer und US-amerikanischer Langstreckenraketen durch die Ukraine auf russischem Territorium autorisiert. Später drohte er mit weiteren Angriffen, unter anderem auf "Entscheidungszentren" in Kiew, falls solche Angriffe anhielten.

Putin sagte, die Oreschnik könne nicht abgefangen werden und verfüge über eine Zerstörungskraft, die mit der einer Atomwaffe vergleichbar sei. Westliche Experten haben diese Behauptungen jedoch infrage gestellt. Fachleute gehen davon aus, dass die Mittelstreckenrakete mit zehnfacher Schallgeschwindigkeit fliegt und Ziele in einer Entfernung von bis zu 5500 Kilometern treffen kann. Sie kann mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden.

Nach Einschätzung in US-Regierungskreisen verfügt Russland "zweifellos nur über eine Handvoll dieser experimentellen Raketen". Belarus liegt nördlich der Ukraine und diente Russland bei seiner großangelegten Invasion im Februar 2022 als Aufmarschgebiet.

Quelle: ntv.de, gut/rts/dpa

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