Politik

Niederlage ja, aber ... Macron will nicht Russlands Zusammenbruch

Ich möchte, dass Russland in der Ukraine besiegt wird", sagt Macron.

Ich möchte, dass Russland in der Ukraine besiegt wird", sagt Macron.

(Foto: imago images/Xinhua)

Emmanuel Macron ist der Meinung, dass Moskau seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine verlieren muss. Einen totalen Kollaps Russlands wünscht er sich jedoch nicht. "Das war nie die Position Frankreichs und wird es auch nie sein", so der Präsident.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will zwar eine "Niederlage" Russlands in der Ukraine, nicht jedoch, dass Russland "vernichtet" wird. "Ich möchte, dass Russland in der Ukraine besiegt wird, und ich möchte, dass die Ukraine ihre Position verteidigen kann, aber ich bin überzeugt, dass es am Ende nicht militärisch entschieden wird", sagte Macron in einem am Samstag in den französischen Zeitungen "Journal du Dimanche" und "Le Figaro" sowie beim Sender France Inter veröffentlichten Interview.

Macron sagte zudem, er gehe davon aus, dass weder die Ukraine noch Russland den Konflikt vollständig gewinnen kann. "Ich denke nicht wie manche, dass Russland vollständig besiegt und auf seinem Boden angegriffen werden sollte", sagte der französische Präsident. Solche Leute wollten Macron zufolge "vor allem Russland vernichten. Das war nie die Position Frankreichs und wird es auch nie sein".

Macron hatte am Freitag bereits auf der Münchner Sicherheitskonferenz gesagt, Russland müsse in der Ukraine "scheitern". Es sei derzeit "nicht die Zeit für Dialog" mit Moskau. Russland habe "Krieg gewählt" und sei so weit gegangen, Kriegsverbrechen zu begehen, erläuterte er.

Verhandlungen könnten nur unter Bedingungen stattfinden, welche "die Ukraine wählt", sagte Macron. Die Verbündeten Kiews müssten der Ukraine die "Mittel an die Hand geben", um wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren zu können, führte er weiter aus. "Wir müssen unsere Unterstützung intensivieren", um eine ukrainische "Gegenoffensive zu ermöglichen", forderte der Präsident. "Wenn die Ukraine Europa verteidigen soll, muss sie auch die Waffen dafür haben."

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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