Politik

Auseinandersetzungen mit Polizei Madrid verurteilt Gewalt-Proteste

Auslöser der Proteste war ein Urteil gegen neun prominente katalanische Unabhängigkeitsbefürworter.

Auslöser der Proteste war ein Urteil gegen neun prominente katalanische Unabhängigkeitsbefürworter.

(Foto: picture alliance/dpa)

Nach der Verurteilung von Anführern der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung reißen die Proteste in den Städten der Region nicht ab. Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Spaniens Regierung meldet sich zu Wort.

Die spanische Regierung hat die gewaltsamen Proteste in Barcelona und weiteren katalanischen Städten scharf verurteilt. Eine "Minderheit" setze auf Gewalt in den Straßen der katalanischen Städte, erklärte die Regierung des Sozialisten Pedro Sánchez. Inzwischen komme es bei allen Protestaktionen zu Gewalt.

Bei den Demonstrationen nach der Verurteilung von Anführern der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung handle es sich nicht um eine "friedliche Bürgerbewegung", erklärte die Regierung. Vielmehr würden Gruppierungen Gewalt einsetzen, um das "Zusammenleben in Katalonien" zu zerstören. Die Regierung werde mit angemessener Härte Sicherheit und Zusammenleben in der Region sicherstellen.

In verschiedenen Städten der Region im Nordosten des Landes seien jedoch 25 Menschen festgenommen worden, darunter in Barcelona, Tarragona und Lleida, zitierte die Zeitung "El País" eine vorläufige Bilanz der Regionalpolizei Mossos d'Esquadra.

Gerichtsurteil erzürnt Katalanen

Am Montag und Dienstag hatten sich Demonstranten in Barcelona und weiteren katalanischen Städten wie Tarragona, Girona und Lleida gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Allein am Dienstag wurden dabei 74 Menschen verletzt. Die Polizei nahm vier Menschen fest.

Auslöser der Proteste war ein Urteil von Spaniens Oberstem Gerichtshof gegen neun prominente katalanische Unabhängigkeitsbefürworter am Montag. Sie erhielten Haftstrafen von bis zu 13 Jahren wegen "Aufruhrs" und Veruntreuung öffentlicher Gelder. Den Angeklagten wurde vorgeworfen, im Oktober 2017 ein von der spanischen Justiz als illegal eingestuftes Unabhängigkeitsreferendum organisiert zu haben.

Quelle: ntv.de, bad/AFP/dpa

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