Politik

Polizei spricht von Terrortat Zwei Tote bei Angriff vor Synagoge in Manchester

ManchesterVerdächtiger.jpg

Am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur kommt es im englischen Manchester zu einem Angriff vor einer Synagoge: Zunächst berichten Augenzeugen von einem Auto, das in eine Gruppe Menschen fährt, dann sticht ein Täter zu. Die Behörden sprechen von zwei Toten.

Bei einem Angriff vor einer Synagoge in Manchester sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere wurden verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der Angreifer wurde niedergeschossen, mittlerweile ist er tot. Aus Angst vor einem Sprengstoffgürtel dauerte es Stunden, bevor die Polizei den Tod des mutmaßlichen Angreifers bestätigen konnte. Ein Bombenentschärfungsteam war im Einsatz.

Die Ermittler gehen nach dem Angriff von einer Terrortat aus. Das teilte ein Sprecher der Polizei in London mit. Zwei weitere Personen seien festgenommen worden, sagte der Sprecher. Drei Menschen wurden den Angaben zufolge bei dem Angriff verletzt und sind in einem ernsten Zustand. Zum möglichen Tatmotiv gibt es bislang keine Angaben. Die Polizei glaube, die Identität des Angreifers zu kennen, könne aber aus Sicherheitsgründen noch keine Angaben dazu machen, so der Scotland-Yard-Sprecher weiter.

Wie die Polizei in der englischen Stadt weiter mitteilte, war Augenzeugenberichten zufolge ein Auto zunächst in eine Gruppe von Menschen gefahren. Ein Mann wurde zudem durch ein Messer verletzt. Etliche Menschen, die zum Zeitpunkt des mutmaßlichen Angriffs in der Synagoge waren, wurden von den Sicherheitsbehörden dort zunächst zum Bleiben aufgefordert. Inzwischen seien sie in Sicherheit, hieß es.

Der Bürgermeister von Manchester, Andy Burnham, sprach von einem ernsten Vorfall. Er rief die Bevölkerung im Sender BBC auf, die Gegend zu meiden. Zugleich versicherte er, die unmittelbare Gefahr scheine vorüber zu sein, da die Polizei sehr schnell gehandelt habe.

Der britische Premierminister Keir Starmer erklärte, er sei entsetzt über den Angriff. Die Tatsache, dass dieser am heiligen Tag Jom Kippur stattgefunden habe, mache ihn "umso schrecklicher". Jom Kippur ist der höchste jüdische Feiertag. Starmer reiste vorzeitig vom Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPC) in Kopenhagen ab, um eine Sitzung des nationalen Krisenstabs Cobra zu leiten.

Quelle: ntv.de, mli/jwu/dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen