Politik

RTL/ntv Trendbarometer Mehrheit für Impfpflicht schrumpft weiter

Die Unterstützung für eine Impfpflicht geht in der deutschen Bevölkerung zurück.

Die Unterstützung für eine Impfpflicht geht in der deutschen Bevölkerung zurück.

(Foto: imago images/Sylvio Dittrich)

Im Bundestag arbeiten mehrere Abgeordneten-Gruppen an Vorschlägen für eine Impfpflicht, derweil nimmt die Unterstützung in der Bevölkerung weiter ab. Die Impfpflicht ab 50 kann noch weniger überzeugen.

Nur noch 66 Prozent der Bundesbürger sind aktuell dafür, eine allgemeine Impfpflicht für alle Erwachsenen ab 18 Jahre einzuführen, Mitte Januar waren es noch 73 Prozent. Laut RTL/ntv Trendbarometer sprechen sich aktuell 29 Prozent gegen eine generelle Impfpflicht aus. Dieser Wert hat sich in den vergangenen 14 Tagen um 5 Prozentpunkte erhöht.

Den größten Rückhalt hat eine allgemeine Impfpflicht weiterhin unter den Anhängern der SPD (81%), der Grünen (74%) und der Unionsparteien (72%). Von den Anhängern der FDP (58%) und der Linkspartei (55%) ist jeweils nur etwas mehr als die Hälfte für eine generelle Impfpflicht. Mehrheitlich gegen eine Impfpflicht für alle Erwachsenen sind weiter ausschließlich die Anhänger der AfD (83%).

Am wenigsten überzeugend: Impfpflicht Ü50

Der Vorschlag, eine allgemeine Impfpflicht nur für Personen ab 50 Jahre einzuführen, findet nur bei einer Minderheit (36%) Unterstützung. Bundestagsabgeordnete um den FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann haben diese Idee entwickelt. Nach ihrer Einschätzung würde die verpflichtende Impfung für die durch Corona besonders gefährdete Altersgruppe ausreichen, um eine Überlastung des Gesundheitswesens zu vermeiden. Mit 58 Prozent spricht sich jedoch eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger bislang gegen eine solche Lösung aus.

Der Anteil der Bundesbürger, die glauben, dass es zu einer allgemeinen Impfpflicht für alle Erwachsenen in Deutschland kommen werde, ist im Laufe der letzten Woche gesunken. 35 Prozent (gegenüber 42 Prozent in der Vorwoche) gehen aktuell davon aus, dass eine Impfpflicht für alle Erwachsenen eingeführt wird, 59 Prozent glauben das nicht.

Zunehmend in der Kritik: Karl Lauterbach

Auch die Zufriedenheit mit dem Corona-Krisenmanagement von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist weiter rückläufig. 47 Prozent (- 5 Prozentpunkte) der Bundesbürger sind aktuell mit seinem Krisenmanagement zufrieden. 49 Prozent (+ 5 Prozentpunkte) sind damit weniger oder gar nicht zufrieden. Mehrheitlich zufrieden mit Lauterbachs Krisenpolitik sind aktuell nur noch die Anhänger von SPD und Grünen. Die Anhänger aller anderen Parteien (darunter auch die Anhänger des Koalitionspartners FDP) sind mit seiner Arbeit im Hinblick auf die Corona-Pandemie dagegen mehrheitlich weniger oder nicht zufrieden.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 28. bis zum 31. Januar 2022 erhoben. Datenbasis: 1.001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-3 Prozentpunkte.

Quelle: ntv.de, fni

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