Politik

Rakete auf Kostjantyniwka Mindestens 17 Tote bei russischem Angriff auf Marktplatz

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Immer wieder treffen russische Raketen zivile Ziele in der Ukraine. Nun schlägt ein Geschoss auf einem Marktplatz in der Stadt Kostjantyniwka ein. Mindestens 17 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein, mehr als 32 werden verletzt. Präsident Selenskyj spricht von einer "Unverschämtheit des Bösen".

Durch russischen Beschuss eines Marktplatzes in der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka sind offiziellen Angaben zufolge mindestens 17 Menschen getötet worden. "Darunter ist auch ein Kind", teilte Ministerpräsident Denys Schmyhal auf Telegram mit. Mehr als 32 weitere Menschen wurden laut Angaben der Behörden verletzt.

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den russischen Angriff und die vielen Todesopfer in der Stadt im Gebiet Donezk. "Ein normaler Markt. Geschäfte. Eine Apotheke. Menschen, die nichts Falsches getan haben", schrieb er und sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Die Zahl der Opfer könne noch weiter steigen. Selenskyj sprach von der "Unverschämtheit des Bösen".

Der Staatschef veröffentlichte auch ein kurzes Video, das den Moment der Explosion in dem belebten Viertel zeigen soll. Außerdem zeigte er Fotos von beschädigten Häuserfassaden, Blutlachen auf dem Boden und Rettungskräften, die Flammen löschen. Was genau für ein Geschoss einschlug, ist bislang unklar. Einige lokale Medien gehen von einer S-300-Rakete aus.

Kostjantyniwka liegt nur knapp 20 Kilometer südwestlich der Stadt Bachmut, die die Russen im Zuge ihres Angriffskriegs vor wenigen Monaten besetzt haben, und wurde immer wieder zum Ziel russischer Angriffe. Erst im Juli warf die Ukraine Russland einen Streubombeneinsatz in Kostjantyniwka vor, bei dem ein Kind getötet wurde. Auch davor wurden in der ukrainisch kontrollierten Stadt immer wieder Zivilisten durch russische Angriffe getötet.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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