Politik

Nach Albanien und Kroatien Montenegro soll Nato beitreten

Portugiesische und kanadische Nato-Jets im Einsatz. Schon bald sollen offenbar auch Soldaten aus Montenegro dem Verteidigungsbündnis angehören.

Portugiesische und kanadische Nato-Jets im Einsatz. Schon bald sollen offenbar auch Soldaten aus Montenegro dem Verteidigungsbündnis angehören.

(Foto: AP)

Die Nato nimmt offenbar in Kürze ihr 29. Mitgliedsland auf. Einem Zeitungsbericht zufolge soll der Westbalkan-Staat Montenegro demnächst Mitglied der Verteidigungsallianz werden. Russland protestiert.

Die Nato will einem Zeitungsbericht zufolge trotz des Widerstands Russlands Anfang Dezember Montenegro als neues Mitglied aufnehmen. Die Nato-Außenminister wollten einen entsprechenden Beschluss bei ihrem Treffen am 1. Dezember in Brüssel fassen, berichtete die Zeitung "Die Welt" unter Berufung auf Nato-Diplomaten. Der Balkanstaat würde damit das 29. Mitglied des Verteidigungsbündnis und wäre der erste Staat seit 2009, der der westlichen Allianz beitritt. Damals wurden Kroatien und Albanien aufgenommen.

Laut dem Bericht der "Welt" wollen die Nato-Außenminister bei ihrem Treffen erklären, dass der Beitritt Montenegros keinen Automatismus für andere Beitrittskandidaten wie Bosnien oder Mazedonien bedeutet. Insbesondere die Regierung in Paris dringe auf eine solche Erklärung. Der Zeitung zufolge hat Russland mehrere Nato-Staaten in einem Schreiben vor einem Beitritt Montenegros und einer Belastung der Beziehungen gewarnt. Moskau betrachtet die Nato als Gegner und sieht ihre Ausdehnung nach Ost- und Südosteuropa seit jeher kritisch.

Die Nato-Außenminister werden den Angaben zufolge bei ihrem Treffen auch erklären, dass der Beitritt Montenegros keinen Automatismus für weitere neue Mitgliedschaften bedeutet. "Es wird in der Erklärung deutlich werden, dass die Aufnahme Montenegros nicht automatisch zu weiteren Nato-Beitritten führen wird. Jeder Beitritt ist ein Fall für sich", sagte ein Nato-Diplomat. Insbesondere die Regierung in Paris drängt auf eine solche Erklärung. Die Erweiterung dürfe nach Ansicht der Franzosen "nicht zu schnell und zu weit gehen".

Quelle: ntv.de, dsi/AFP

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