Verhüllter Protest gegen Muslime Moschee-Gegner ziehen durch Erfurt
02.09.2018, 13:33 Uhr
Mit Transparenten protestierten Moschee-Gegner am Morgen in Erfurt.
(Foto: dpa)
In Erfurt protestieren Gegner gegen den geplanten Bau einer Moschee. Auch vor dem Haus der Grünen-Stadträtin halten sie eine Kundgebung ab. Dies ist erst der Anfang, kündigt eine verhüllte Rednerin an.
Gegner des umstrittenen Moscheebaus in Erfurt, einige vermummt und in Arabisch anmutenden Gewändern, sind am Morgen durch den Erfurter Ortsteil Marbach gezogen. Sie trugen ein großes schwarzes Kreuz und Transparente mit Aufschriften wie: "Ihr Marbacher habt diese Moschee verdient" und "Ich bin gesandt worden, das Kreuz zu brechen, das Schwein zu vernichten". Die Polizei sprach von weniger als 20 Teilnehmern. Der Aufzug sei genehmigt gewesen.
Die Grünen-Landtagsabgeordnete und Erfurter Stadträtin Astrid Rothe-Beinlich berichtete, die Gruppe habe auch eine Kundgebung direkt vor ihrem Haus abgehalten. In einem Video sind laute Einspieler von Muezzin-Rufen zu hören. Eine verhüllte Rednerin habe angekündigt, dies sei erst der Anfang. Man werde wiederkommen. "Das war wirklich nicht schön", sagte Rothe-Beinlich. Sie verstehe das als Drohung.
Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass die Gemeinde den geplanten Bau der Moschee genehmigt hat. Der Baubeginn ist bisher für 2019 vorgesehen. Im vergangenen Jahr hatten Gegner des Projekts in der Nähe des Baugeländes große Holzkreuze und Holzspieße mit Schweinekadavern aufgestellt. Bauherr der geplanten Moschee ist die Ahmadiyya-Gemeinde, die in Thüringen etwa 100 Mitglieder zählt.
Quelle: ntv.de, psa/dpa