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"Wir behalten die Ruhe" Moskau meldet "massive" Drohnenangriffe auf Krim

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In Sewastopol hat die russische Schwarzmeerflotte ihren Hafen. Zwei der neun ukrainischen Drohnen seien über Wasser vernichtet worden, heißt es.

In Sewastopol hat die russische Schwarzmeerflotte ihren Hafen. Zwei der neun ukrainischen Drohnen seien über Wasser vernichtet worden, heißt es.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Neun Drohnenangriffe soll Kiew laut Russland auf die annektierte Krim gestartet haben. Jedoch wurden alle demnach ohne Verluste abgewehrt. Verglichen mit früheren Operationen seien die Attacken allerdings massiv und ausdauernd gewesen. Der Gouverneur von Sewastopol beschwört trotzdem Ruhe zur Ferienzeit.

Mitten in der Ferienzeit sind auf der von Russland völkerrechtswidrig annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim laut Behörden neun ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt worden. "Heute Morgen ist der Versuch des Kiewer Regimes, einen Terrorangriff zu verüben, vereitelt worden", teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es sei niemand verletzt worden.

In Sewastopol hat die russische Schwarzmeerflotte, die im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt wird, ihren Hafen. Die Flugabwehr habe zwei Drohnen abgeschossen, fünf weitere seien durch die Einheiten der radioelektronischen Aufklärung zum Absturz gebracht und zwei über dem Wasser vernichtet worden, teilte der Gouverneur der Hafenstadt Sewastopol, Michail Raswoschajew, auf Telegram mit. Das Verteidigungsministerium sprach im letzten Fall von zwei "unbemannten Booten", die zerstört worden seien. Die Angriffe waren diesmal nach offiziellen Angaben vergleichsweise massiv und ausdauernd. "Jetzt ist es in der Stadt ruhig", schrieb Raswoschajew weiter. Die Flugabwehr habe die Lage unter Kontrolle.

Auf der Krim machen im Sommer viele Russen trotz der Gefahr Urlaub. "Wir behalten die Ruhe", meinte der Gouverneur. Weder in der Stadt noch in den Buchten von Sewastopol seien "irgendwelche Objekte" beschädigt worden, teilte Raswoschajew mit. "Unsere Militärs haben souverän und ruhig die feindlichen Drohnenattacken auf Sewastopol abgewehrt." Die Schwarzmeerflotte sei gemeinsam mit den Einheiten der Flugabwehr im Einsatz gewesen.

Demnach waren neben der Bucht von Sewastopol auch der Stadtteil Balaklawa betroffen und das Gebiet der altgriechischen Siedlung von Chersones, die zum Weltkulturerbe der Unesco gehört. Von ukrainischer Seite gibt es immer wieder Drohnenangriffe auf die von Russland schon 2014 annektierte Halbinsel. Die Ukraine hat angekündigt, sich das Gebiet im Zuge ihrer Gegenoffensive gegen den russischen Angriffskrieg zurückzuholen. Die mit westlichen Waffen und viel Munition des Westens unterstützte Offensive zur Befreiung der Gebiete von der russischen Besatzung kommt nach Meinung von Militärexperten langsamer voran als von der Ukraine erhofft.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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