Politik

"Alle Objekte wurden getroffen" Moskau meldet weitere Attacken auf Infrastruktur

Laut Konaschenkow gab es russische Angriffe in den Regionen Charkiw, Donezk und Cherson.

Laut Konaschenkow gab es russische Angriffe in den Regionen Charkiw, Donezk und Cherson.

(Foto: IMAGO/SNA)

Bereits seit Tagen nimmt Moskau die kritische Infrastruktur der Ukraine ins Visier. Nun rühmt sich der Kreml erneut mit Angriffen auf das Stromnetz des Landes. Alle anvisierten Objekte seien getroffen worden, heißt es aus dem Verteidigungsministerium.

Das russische Militär hat bei neuen Angriffen auf die Ukraine nach eigenen Angaben einmal mehr die Energie-Infrastruktur und Stellungen der Armee beschossen. Die Energieanlagen seien mit Hochpräzisionswaffen aus der Luft angegriffen worden, teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, mit.

"Alle anvisierten Objekte wurden getroffen", sagte Konaschenkow in einem Lagebericht. Angriffe gab es demnach in den Gebieten Charkiw, Donezk und Cherson. Die Ukraine beklagt seit Tagen verstärkten Beschuss von russischer Seite. Nach Angaben der Regierung in Kiew sind durch Raketen und Drohnen mittlerweile rund 40 Prozent der Energie-Infrastruktur beschädigt. Viele Menschen sind wegen der russischen Anschläge ohne Strom. Kiew hatte deswegen bereits zum Stromsparen aufgerufen.

Laut Konaschenkow rückten die ukrainischen Streitkräfte im überwiegend von russischen Truppen besetzten Gebiet Cherson weiter vor. Bei russischen Panzerangriffen seien dem ukrainischen Militär schwere Schläge versetzt worden, die Einheiten Kiews hätten sich in der Folge aufgelöst, behauptete der russische Offizier. Die russischen Stellungen würden gehalten. Angaben aus den Kriegsgebieten sind nur schwer überprüfbar.

Die Ukraine führt seit Wochen eine Gegenoffensive im Gebiet Cherson und hat dort bereits Dutzende Ortschaften befreit. Wegen des Vorrückens der ukrainischen Armee hatten die russischen Besatzer die Menschen in der Gebietshauptstadt Cherson zur Flucht aufgerufen. Die Lage in der von Russland bereits kurz nach Beginn des Kriegs vor rund acht Monaten eingenommenen Region gilt als extrem angespannt.

Russland hatte die Gebiete Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja völkerrechtswidrig annektiert. Am Mittwoch setzte Kremlchef Wladimir Putin das dort seit langem geltende Kriegsrecht nach russischem Gesetz in Kraft.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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