Sanktionen gegen Westen Moskau setzt David Cameron auf schwarze Liste
01.08.2022, 19:53 Uhr
Laut Moskau unterstützt der ehemalige britische Premier, David Cameron, den feindlichen Kurs Londons.
(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)
Die russische Sanktionsliste wird immer länger: 39 weitere Namen aus der politischen Elite Großbritanniens landen nun darauf. Darunter der Ex-Premier David Cameron sowie der Oppositionsführer Keir Starmer. Aber auch eine gemeinnützige Einrichtung passt Moskau nicht.
Das russische Außenministerium hat Sanktionen gegen weitere 39 Politiker, Geschäftsleute und Journalisten aus Großbritannien verhängt. Der prominenteste Name auf der heute auf der offiziellen Webseite der Behörde veröffentlichten schwarzen Liste ist Ex-Premier David Cameron. Daneben wurde aber auch der Vorsitzende der Labour Party, Keir Starmer, auf die Liste gesetzt.
Russland hatte zuvor bereits weite Teile der politischen Elite des Vereinigten Königreichs sanktioniert. Die Ausweitung der Sanktionen begründete das Außenministerium in Moskau damit, dass die Betroffenen "den feindlichen Kurs Londons unterstützen, der auf die Dämonisierung unseres Landes und seine internationale Isolierung zielt". Allen Personen, die auf der Liste auftauchen, ist die Einreise nach Russland nun untersagt. Insgesamt hat sich Moskaus schwarze Liste gegenüber Großbritannien damit auf 255 Namen verlängert.
Darüber hinaus erklärte die russische Führung auch die gemeinnützige britische Organisation Calvert 22 Foundation, die sich vor allem auf den Kulturaustausch mit Osteuropa spezialisiert hat, zur in Russland unerwünschten Organisation, was faktisch einem Verbot gleichkommt.
USA setzt Russland wegen Menschenhandel auf schwarze Liste
Die russischen Einreiseverbote sind eine Antwort auf die Sanktionen des Westens. Dieser hat Russland wegen dessen vor mehr als fünf Monaten begonnenen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit weitreichenden Strafmaßnahmen belegt.
Erst Mitte Juli hatten die USA Russland auf eine schwarze Liste mit Ländern gesetzt, die in Menschenhandel und Zwangsarbeit verwickelt sind. Die Liste ist Teil eines Berichts des US-Außenministeriums. Der Regierung in Moskau wird darin auch vorgeworfen, Kindersoldaten zu rekrutieren und Kinder nach Russland zu verschleppen. Millionen von Ukrainern seien wegen des russischen Angriffs auf der Flucht, weshalb sie anfällig für Ausbeutung seien, heißt es in dem Bericht weiter.
Quelle: ntv.de, ysc/dpa/rts