Auch Ehefrau muss in Haft Moskau wirft Ingenieur Weitergabe von Panzer-Infos vor
05.11.2024, 11:50 Uhr Artikel anhören
Panzer-Produktion der Firma Uralwagonsawod im Ural.
(Foto: picture alliance/dpa/APA Images via ZUMA Press Wire)
Ein russisches Gericht verurteilt einen Mitarbeiter eines der weltgrößten Panzerhersteller zu 16 Jahren Straflager, weil er Informationen an ukrainische Geheimdienste verraten haben soll. Auch seine Frau wird massiv bestraft.
Wegen des Vorwurfs des Hochverrats und der mutmaßlichen Weitergabe von Informationen an die Ukraine ist in Russland ein Ingenieur eines Panzerherstellers zu 16 Jahren Haft in einem Straflager verurteilt worden. Ein Gericht befand den 32-jährigen Danil Muchametow für schuldig, "militärische und technische Informationen" an ukrainische Geheimdienste weitergegeben zu haben.
Der Angeklagte habe "seine Schuld teilweise gestanden", teilte das Regionalgericht in Swerdlowsk mit. Der Ingenieur der Firma Uralwagonsawod war demnach 2023 gemeinsam mit seiner Ehefrau vom russischen Geheimdienst FSB festgenommen worden. Sie war laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen bereits Anfang Oktober wegen derselben Vorwürfe zu einer Haftstrafe von zwölfeinhalb Jahren verurteilt worden. Das Unternehmen Uralwagonsawod in Nischni Tagil im Ural ist einer der größten Panzerhersteller der Welt.
Seit dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 hat die Zahl der Prozesse wegen angeblichen "Verrats", "Terrorismus" oder "Spionage" an russischen Gerichten zugenommen. Für alle Vergehen drohen langjährige Haftstrafen.
Quelle: ntv.de, chl/AFP