Politik

Anhörung vor Grand Jury Mueller drohte mit Vorladung Trumps

Trump sieht sich einer "Hexenjagd" ausgesetzt.

Trump sieht sich einer "Hexenjagd" ausgesetzt.

(Foto: AP)

Der Druck auf US-Präsident Trump in der Russland-Affäre ist groß: Offenbar stand er kurz vor einer Anhörung durch eine Grand Jury. Um diese abzuwenden, soll Trumps Anwalt eine Fragenliste erstellt haben. US-Justizstaatssekretär Rosenstein klagt indes über Drohungen.

Sonderermittler Robert Mueller soll einem Zeitungsbericht zufolge den Anwälten von Donald Trump damit gedroht haben, den US-Präsidenten zu einer Anhörung vor einer Grand Jury vorzuladen, sollte er eine Befragung durch die Ermittler verweigern. Mueller habe dies bei einem Treffen mit Trumps Anwaltsteam am 5. März gesagt, berichtet die "Washington Post".

Daraufhin habe Trumps Anwalt Jay Sekulow eine Liste mit 49 Fragen zusammengestellt, die dem Präsidenten gestellt werden könnten, berichtet die "Washington Post" weiter. Dabei soll es sich um den Fragenkatalog handeln, welchen die "New York Times" am Montag veröffentlicht hatte.

Mueller untersucht die Vorwürfe, dass Moskau über eine versteckte Einmischung in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 den Kandidaten Trump unterstützte. Er ermittelt zudem zu möglichen illegalen Kontakten zwischen Trumps Wahlkampfteam und der russischen Regierung und geht dem Verdacht der Justizbehinderung durch Trump nach.

Trump hatte vor zwei Wochen den früheren New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani in sein Anwaltsteam geholt. Giuliani kündigte an, er wolle mit dem Sonderermittler eine Vereinbarung darüber erzielen, auf welche Art der Präsident bei den Ermittlungen kooperieren könne.

Trump bezeichnete die Ermittlungen wiederholt als "Hexenjagd". Die Veröffentlichung des Fragenkatalogs nannte er zuletzt "beschämend". Wie CNN berichtet, bereiten sich seine Anwälte inzwischen auf einen "Showdown" mit Mueller vor.

Drohungen gegen Rosenstein

Der für die Ermittlungen in der Russland-Affäre zuständige US-Justizstaatssekretär wies indes Kritik am Vorgehen seines Ministeriums zurück. Sein Ressort werde sich nicht unter Druck setzen lassen, sagte Rod Rosenstein mit Blick auf konservative Abgeordnete im Repräsentantenhaus. Schon seit einiger Zeit gebe es privat und öffentlich Drohungen gegen ihn.

Er kritisierte zudem die Abgeordneten dafür, dass sie einen Plan für seine Entmachtung durchsickern ließen. Keiner der Urheber habe den Mut gehabt, mit eigenem Namen dafür einzustehen, sagte Rosenstein bei einer Veranstaltung in Washington. Der Politiker, der zugleich stellvertretender Generalstaatsanwalt ist, hatte im vergangenen Jahr den früheren FBI-Chef Mueller zum Sonderermittler ernannt.

Quelle: ntv.de, ghö/rts/AFP

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