Politik

Ehrgeiziges WHO-Ziel bis 2030 Müttersterblichkeit ist deutlich gesunken

In den den Ländern der Sub-Sahara  werden  immer noch zwei von drei Todesfällen weltweit registriert.

In den den Ländern der Sub-Sahara werden immer noch zwei von drei Todesfällen weltweit registriert.

(Foto: dpa)

Immer weniger Mütter sterben in der Schwangerschaft, während der Geburt oder unmittelbar danach. Von den, in den Millenniumszielen festgelegten Quoten ist man aber noch weit entfernt. Insbesondere in Entwicklungsländern.

In den vergangenen 25 Jahren hat sich die Müttersterblichkeit weltweit fast halbiert. Ende 2015 werde sie um 44 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zurückgegangen sein, sagte die Vertreterin der Weltgesundheitsbehörde (WHO), Lale Say, bei der Vorstellung eines Berichts verschiedener UN-Organisationen und der Weltbank. Dies sei ein großer Fortschritt, der allerdings ungleich verteilt sei in den verschiedenen Weltregionen.

99 Prozent der schwangerschafts- oder geburtsbedingten Todesfälle entfallen demnach auf Entwicklungsländer. Und nur neun Staaten erreichten die im Jahr 2000 festgelegten Milleniumsziele, die Müttersterblichkeit binnen 25 Jahren um 75 Prozent zu verringern. In 39 weiteren Ländern gebe es zumindest "bedeutende Fortschritte".

Mehr Hebammen notwendig

Laut dem auch in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Bericht starben in diesem Jahr rund 303.000 Frauen an Komplikationen während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder bis zu sechs Wochen nach der Geburt. 1990 waren es noch 532.000 Frauen. Dies entspricht einem heutigen Stand von 216 Todesfällen pro 100.000 Lebendgeburten, 1990 waren es noch 385 Todesfälle.

Der Bericht lobt insbesondere die Bemühungen der ostasiatischen Länder: Dort fiel die Todesrate binnen eines Vierteljahrhunderts von etwa 95 auf 27 pro 100.000 Lebendgeburten. In den den Ländern der Sub-Sahara ging die Müttersterblichkeit um 45 Prozent zurück, doch werden dort immer noch zwei von drei Todesfällen weltweit registriert.

Bis 2030 hat sich die Uno nun zum Ziel gesetzt, die Müttersterblichkeit weltweit auf weniger als 70 Todesfälle pro 100.000 Lebendgeburten zu senken. Dem UN-Bevölkerungsfonds zufolge sind dafür aber noch große Anstrengungen nötig, etwa eine Erhöhung der Zahl von Hebammen und anderen ausgebildeten Fachkräften.

Quelle: ntv.de, lda/AFP

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