Verlegung nach Rumänien NATO überwacht Russland mit Awacs-Flugzeugen
13.01.2023, 20:44 Uhr
Die Aufklärungsflugzeuge sollen "nur über Bündnisgebiet" patrouillieren.
(Foto: picture alliance/dpa/CTK)
180 Militärangehörige, darunter Deutsche, starten in Rumänien eine NATO-Aufklärungsmission. Sie sollen im Bündnisgebiet an der Grenze zu Russland über mehrere Wochen hinweg "russische Aktivitäten" ausspähen. Dafür werden fliegende Radarsysteme von Deutschland an den Einsatzort verlegt.
Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine will die NATO Awacs-Flugzeuge nach Rumänien verlegen. NATO-Sprecherin Oana Lungescu erklärte, die Aufklärungsmaschinen würden am 17. Januar in der rumänischen Hauptstadt Bukarest erwartet. Dort sollten sie "die verstärkte Präsenz des Bündnisses in der Region unterstützen und die russischen militärischen Aktivitäten überwachen".
Die NATO-Sprecherin betonte, die Awacs könnten "Flugzeuge in Hunderten von Kilometern Entfernung aufspüren". Damit seien sie "eine Schlüsselfähigkeit für die Abschreckung und Verteidigung der NATO" im Südosten des Bündnisgebietes.
Die Awacs-Flugzeuge sind im nordrhein-westfälischen Geilenkirchen stationiert. Nach Bundeswehr-Angaben befinden sich dort 14 der fliegenden Radarsysteme. Wie viele Maschinen nach Rumänien verlegt werden sollen, teilte die NATO nicht mit.
Besatzung besteht aus 16 Soldaten
Die Mission soll laut NATO "mehrere Wochen" dauern. Die Aufklärungsflugzeuge sollen "nur über Bündnisgebiet" patrouillieren, wie die Allianz betont. Rund 180 Militärangehörige sollen den Einsatz auf der rumänischen Luftwaffenbasis Otopeni bei Bukarest unterstützen. Die Besatzung der Awacs-Flugzeuge besteht in der Regel aus 16 Soldaten aus verschiedenen NATO-Staaten. Die Bundeswehr stellt über ein Drittel des Personals.
Rumänien gehört der NATO seit 2004 an. Das Land und die Ukraine verbindet eine mehr als 600 Kilometer lange Grenze. Bereits seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine am 24. Februar des vergangenen Jahres sind zusätzliche Kampf- und Aufklärungsflugzeuge der NATO im östlichen Bündnisgebiet im Einsatz.
Quelle: ntv.de, lve/AFP