Nach dem Tod der Queen Charles III. ist König
09.09.2022, 11:54 Uhr
Die britische Monarchie hat ein neues Oberhaupt. Der 73-jährige Charles folgt seiner Mutter auf dem Thron. Seine Frau Camilla darf nun einen neuen Titel führen - es war noch ein Wunsch von Elizabeth II.
Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. ist ihr Sohn Charles neuer König. Das teilt der Buckingham-Palast mit. Er wird als Charles III. regieren. Seine Frau Camilla führt nun den Titel Queen Consort - Königsgemahlin. Diesen Wunsch hatte noch Elizabeth II. geäußert, was als große Ehre interpretiert wurde.
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Der neue König und seine Frau wollen nach Angaben des Palastes den Abend noch auf dem schottischen Schloss Balmoral verbringen, wo die Queen am Nachmittag des 8. September 96-jährig verstorben war. Am Morgen des 9. September wollen beide dann zurück nach London reisen, wie es weiter hieß. Charles wird damit nicht nur Staatsoberhaupt von Großbritannien, sondern auch von mehr als einem Dutzend anderer Länder, darunter Kanada, Neuseeland und Australien.
Mit dem 73-jährigen Charles an der Spitze des Königshauses rückt dessen Sohn und Queen-Enkel Prinz William zum Thronfolger auf. Nummer zwei in der Thronfolge ist jetzt der neunjährige Prinz George.
Niemand hat so lange auf den Thron gewartet wie Charles. In Umfragen hieß es früher, die Briten hätten es lieber, wenn er seinem Sohn William den Thron überließe. Doch ernsthaft war das nie eine Option und die Stimmung änderte sich. Auch im Selbstverständnis der Royals kommt das nicht vor. Die Briten werden künftig "God Save The King" singen.
Die erste Aufgabe des neuen Königs ist es, die neuntägigen Trauerfeierlichkeiten für seine Mutter zu leiten. Einem Bericht des "Guardian" zufolge wird er nach seiner Proklamation zunächst auf eine Tour durch die vier Landesteile des Vereinigten Königreichs - England, Schottland, Wales und Nordirland - aufbrechen, bevor er nach London zurückkehrt.
Es ist nicht viel darüber bekannt, wie Charles sein Amt ausüben wird. Spekuliert wird, dass er sich mehr in politische Dinge einmischen will - obwohl das in der britischen Monarchie nicht vorgesehen ist. Das Thema Klimawandel liegt ihm jedenfalls sehr am Herzen. Auch eine Modernisierung des Königshauses dürfte auf seiner Agenda stehen. Er wolle den Kreis der aktiven Mitglieder verkleinern, hieß es in Medienberichten. Auch über einen Verzicht auf den Buckingham-Palast als ständige Residenz wurde spekuliert.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa