Attacke auf Van-Gogh-Gemälde Aktivistinnen kommen auf Kaution frei
18.10.2022, 11:07 Uhr (aktualisiert)
Die beiden Aktivistinnen klebten sich auch an eine Wand des Museums.
(Foto: dpa)
Die beiden Frauen, die in London ein Van-Gogh-Gemälde mit Tomatensuppe überschüttet haben, sind vorerst gegen Kaution auf freien Fuß gekommen - bis zum Prozessbeginn im Dezember. Den Vorwurf, den Rahmen des Bildes beschädigt zu haben, weisen beide zurück.
Nach der Attacke auf ein Meisterwerk von Vincent Van Gogh sind zwei Umweltaktivistinnen einem britischen Gericht vorgeführt worden. Die beiden 20 und 21 Jahre alten Frauen plädierten auf "nicht schuldig" und wiesen den Vorwurf der Beschädigung des Rahmens des weltberühmten Gemäldes "Sonnenblumen" zurück. Die Staatsanwaltschaft müsse beweisen, dass Schäden verursacht worden seien, erklärte Verteidigerin Katie McFadden.
Der Richter ließ die Aktivistinnen bis zum im Dezember angesetzten Prozessbeginn gegen Kaution frei. Sie dürfen aber keine Galerien oder Museen betreten und an öffentlichen Orten auch keine Farbe oder Klebstoff bei sich tragen.
Bei der Aktion der Umweltgruppe "Just Stop Oil" in der National Gallery in London hatten die beiden Aktivistinnen am Freitag das Meisterwerk des niederländischen Malers mit Tomatensuppe überschüttet. Danach hatten sie sich vor dem Kunstwerk hingekniet und ihre Hände an der Wand festgeklebt.
Wie die Nationalgalerie mitteilte, verursachten sie mit ihrer Aktion "geringfügigen Schaden am Rahmen". Das Gemälde von 1888 selbst sei aber "unbeschädigt" geblieben. Das Gemälde, das einen Schätzwert von umgerechnet rund 84 Millionen Euro hat, war durch eine Glasscheibe geschützt. Die Protestgruppe "Just Stop Oil" fordert von der britischen Regierung, sofort alle neuen Öl- und Gasprojekte zu stoppen.
(Dieser Artikel wurde am Samstag, 15. Oktober 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, mli/AFP/dpa