Politik

Festnahmen in London Nationalisten stören Weltkriegs-Gedenken

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Britische Nationalisten versammelten sich in der Nähe des Cenotaph.

Britische Nationalisten versammelten sich in der Nähe des Cenotaph.

(Foto: IMAGO/i Images)

Der Tag des Waffenstillstands im Ersten Weltkrieg ist in Großbritannien ein wichtiger Feiertag. In London kommt es dabei zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Nationalisten. Hintergrund ist eine geplante propalästinensische Großdemo.

Mit zwei Gedenkminuten hat Großbritannien an die gefallenen Soldaten der Weltkriege erinnert. Hunderte versammelten sich am Kriegsdenkmal Cenotaph im Zentrum der britischen Hauptstadt. Kurz vor dem Beginn einer propalästinensischen Großdemonstration kam es in der Nähe des Cenotaph zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und britischen Nationalisten. Mehrere Menschen wurden festgenommen.

Knapp 2000 Beamte waren in der Stadt im Einsatz. Kommentatoren warfen der konservativen Innenministerin Suella Braverman vor, nationalistische Gruppen angestachelt zu haben. Die Rechtsaußen-Politikerin hatte kritisiert, dass die Polizei die geplante propalästinensische Großkundgebung, zu der die Veranstalter etwa 500.000 Teilnehmer erwarteten, nicht verboten hatte. Die Ministerin sprach von einem "Hassmarsch".

Der Polizei warf Braverman vor, Straftaten von linken oder propalästinensischen Demonstranten zu ignorieren. Daraufhin kamen auch in ihrer eigenen Partei Forderungen auf, Premierminister Rishi Sunak solle die 43-Jährige entlassen.

Traditionell ist der "Armistice Day" am Jahrestag des Waffenstillstands im Ersten Weltkrieg 1918 einer der wichtigsten Gedenktage im Vereinigten Königreich. Sunak hatte die propalästinensische Kundgebung an diesem Tag "respektlos" genannt.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen