Politik

Flüge mit jungen FrauenNeue Epstein-Dokumente bringen Trump in Erklärungsnot

23.12.2025, 16:09 Uhr
00:00 / 03:18
Jeffrey-Epstein-Donald-Trump-photo-release-by-House-Oversight-Committee-Image-supplied-by-House-Oversight-Committee-via-Capital-Pictures-Editorial-Use-Only-see-Special-Instructions
Donald Trump soll öfter mit Jeffrey Epsteins Privatjet geflogen sein als bisher bekannt. (Foto: picture alliance / Captital Pictures)

Nach massiver Kritik veröffentlicht die US-Regierung Tausende neue Akten zum Fall Epstein. Darin wird Präsident Trump mehrfach erwähnt - auch im Zusammenhang mit einem Flug mit Epstein und einer jungen Frau. Das US-Justizministerium spricht von falschen und sensationsgetriebenen Behauptungen.

Das US-Justizministerium hat weitere Dokumente zum Fall des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein veröffentlicht. Darunter ist die E-Mail eines New Yorker Staatsanwalts, derzufolge US-Präsident Donald Trump "viel öfter als bisher berichtet" mit Epsteins Privatjet gereist sein soll. Das jüngste Konvolut umfasst rund 30.000 Seiten, viele davon geschwärzt, sowie Dutzende Videoclips. Darunter sind mehrere, die in einem Bundesgefängnis aufgenommen worden sein sollen. Der wegen Sexualdelikten verurteilte und vor einer weiteren Anklage stehende Finanzier Epstein wurde 2019 tot in einem New Yorker Gefängnis aufgefunden. Sein Tod wurde als Selbstmord eingestuft.

In einer Mail vom 7. Januar 2020 schrieb ein nicht genannter Staatsanwalt in New York, dass Flugdaten belegten, dass Trump in den 90er Jahren achtmal mit Epsteins Privatjet geflogen sei - mehr als den Ermittlern damals bekannt war. Darunter waren demnach mindestens vier Flüge, bei denen auch Epsteins Vertraute Ghislaine Maxwell an Bord war. Maxwell verbüßt eine 20-jährige Haftstrafe wegen Beihilfe zum sexuellen Missbrauch minderjähriger Mädchen durch Epstein.

Auf einem der Flüge waren den Angaben zufolge Epstein, Trump und eine 20-jährige Frau, deren Name geschwärzt wurde, die einzigen Passagiere. "Auf zwei weiteren Flügen waren jeweils zwei der Passagiere Frauen, die mögliche Zeuginnen in einem Fall gegen Maxwell wären", heißt es in dem Dokument. Das Präsidialamt reagierte zunächst nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme.

Das Justizministerium erklärte auf X: "Einige dieser Dokumente enthalten unwahre und reißerische Behauptungen gegen Präsident Trump, die dem FBI kurz vor der Wahl 2020 vorgelegt wurden. Um es klarzustellen: Die Behauptungen sind unbegründet und falsch, und wenn sie auch nur einen Funken Glaubwürdigkeit hätten, wären sie mit Sicherheit bereits gegen Präsident Trump eingesetzt worden." Dennoch würden die Dokumente aus Verpflichtung gegenüber dem Gesetz und der Transparenz veröffentlicht.

Schon am Freitag und Samstag wurden viele Dokumente veröffentlicht, die umfangreiche Schwärzungen enthielten. Trump spielte die Bedeutung herunter. Zu Reportern sagte er, das Material sei "lediglich dazu benutzt worden, von den enormen Erfolgen" seiner Regierung abzulenken. Das neue Transparenzgesetz, das im vergangenen Monat vom Kongress mit überwältigender Mehrheit verabschiedet wurde, schreibt die Offenlegung aller Epstein-Akten vor - trotz Trumps monatelanger Bemühungen, sie unter Verschluss zu halten.

Quelle: ntv.de, uzh/rts

Bill ClintonSexualisierte GewaltDonald TrumpUSAJeffrey Epstein