Politik

Vorbereitet auf Koalitionspoker Neue Grünen-Spitze vielleicht erst im Januar

Peters und Özdemir (r.) auf dem Parteitag in Halle 2015.

Peters und Özdemir (r.) auf dem Parteitag in Halle 2015.

(Foto: dpa)

Eigentlich wollen die Grünen im Oktober eine neue Parteiführung wählen. Doch möglicherweise wird die Wahl verschoben. Denn wenn das Ergebnis der Bundestagswahl es hergibt, würde man sich lieber um eine Regierungsbeteiligung kümmern.

Die Grünen werden ihre Parteispitze möglicherweise erst Anfang 2018 neu bestimmen und nicht wie geplant schon im Oktober. Sollte es nach der Bundestagswahl Koalitionsgespräche geben, würden die Wahlen der Parteichefs und des restlichen Vorstands auf einen Sonderparteitag im Januar verschoben, berichtet der "Spiegel".

Der für Oktober geplante Parteitag würde dann dazu genutzt, über Koalitionsgespräche zu entscheiden, sofern das Wahlergebnis es hergibt. Verlaufen die Koalitionsgespräche erfolgreich, solle die Basis per Urwahl über eine Regierungsbeteiligung abstimmen, sagte der Politische Bundesgeschäftsführer Michael Kellner dem Magazin.

Derzeit werden die Grünen von einer Doppelspitze aus Simone Peter und Cem Özdemir geführt. Özdemir hat den Posten seit 2008 inne und will bei der nächsten Wahl zum Parteivorsitz nicht mehr antreten. Sollten die Grünen nach der Bundestagswahl in einer Koalition mitregieren, gilt der 51-Jährige als ein Kandidat für das Amt des Außenministers.

Als möglicher Nachfolger an der Parteispitze wird in Grünen-Kreisen Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck genannt. Eine erneute Kandidatur der Ko-Vorsitzenden Peter gilt als ungewiss. Die Grünen liegen aktuell in Umfragen zwischen sieben und neun Prozent.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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