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Russland erhebt Anspruch Niederlande gibt Ukraine "Krim-Gold" zurück

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Das "Krim-Gold" ist im August 2014 im Allard Pierson Museum in Amsterdam zu sehen.

Das "Krim-Gold" ist im August 2014 im Allard Pierson Museum in Amsterdam zu sehen.

(Foto: picture alliance / dpa)

2014 leiht die Krim Amsterdam zu Ausstellungszwecken einen wertvollen Schatz. Als Moskau die Halbinsel dann besetzt, entbrennt auch ein Streit um das "Krim-Gold". Ein Gericht spricht die Sammlung aber der Ukraine zu. Nun werden Kiew die Kulturgüter übergeben.

Der als "Krim-Gold" bezeichnete Goldschatz ist laut offiziellen Angaben nach fast zehn Jahren aus den Niederlanden in die Ukraine zurückgekehrt. Die Historiker des ukrainischen Nationalen Geschichtsmuseums in Kiew dankten dem Amsterdamer Allard Pierson Museum für die sorgfältige Aufbewahrung der Gegenstände und die Hilfe bei der Rückkehr nach Hause.

Das "Krim-Gold" ist rund 2000 Jahre alt.

Das "Krim-Gold" ist rund 2000 Jahre alt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der rund 2000 Jahre alte, auch als "Skythen-Gold" bekannte Goldschatz kam 2014 aus vier Museen der ukrainischen Halbinsel Krim zu Ausstellungszwecken nach Amsterdam. Nach der russischen Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel im selben Jahr erhob Moskau Anspruch auf den Schatz. Die Ausstellungsstücke blieben bis zur Klärung der Rechtslage in den Niederlanden.

Im Sommer 2023 wies der Hohe Rat in Den Haag den russischen Anspruch zurück und veranlasste die Rückgabe der kostbaren Kulturgüter an die Ukraine. Das Gold "gehört der Krim und muss dort sein", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in einer ersten Reaktion auf die Rückkehr der Schätze nach Kiew. Der von Moskau ernannte Statthalter der Krim, Sergej Aksjonow, kündigte derweil an, den juristischen Eigentumsstreit militärisch lösen zu wollen - durch einen Sieg im russischen Angriffskrieg.

Bei den zurückgegebenen Objekten handelt es sich nach Angaben des Kiewer Museums um 565 Gegenstände. Darunter befinden sich antike Skulpturen, skythischer und sarmatischer Schmuck, sowie 2000 Jahre alte chinesische Lackschatullen. Die Skythen, die der Sammlung ihren Namen verliehen, waren ein Reitervolk in den Steppen nördlich des Schwarzen Meeres in der heutigen Ukraine und in Südrussland.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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