Politik

Drohung an Südkorea und USA Nordkorea feuert erneut Rakete ab

Schon mehrfach wurden Raketen von Nordkorea aus Richtung Süden abgefeuert.

Schon mehrfach hat die selbst ernannte Atommacht Nordkorea Raketen abgefeuert - trotz internationaler Kritik und UN-Resolutionen.

(Foto: Han Sang-Kyun/Yonhap/AP/dpa)

Nordkorea feuert erneut eine potenziell atomwaffentaugliche Rakete ab. Seit Anfang November zählt Südkorea bereits mehr als 25 Vorfälle. Kurz vor dem jüngsten Raketentest droht Pjöngjang zudem den USA und weiteren Verbündeten Südkoreas mit "schärferen militärischen Reaktionen".

Gut eine Woche nach dem letzten Start hat Nordkorea nach Angaben seines Nachbarn Südkorea erneut eine potenziell atomwaffentaugliche Rakete abgefeuert. Die ballistische Rakete sei am Donnerstag (Ortszeit) in Richtung des Japanischen Meers (koreanisch: Ostmeer) geflogen, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf das Militär. Weitere Details wurden zunächst nicht mitgeteilt.

Zuletzt hatte Nordkorea am 9. November eine potenziell atomwaffentaugliche Rakete getestet. UN-Resolutionen verbieten der selbst erklärten Atommacht Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die mit einem Nuklearsprengkopf bestückt werden können. Zuletzt hatten die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel deutlich zugenommen. Seit Beginn des Jahres gab es bereits mehr als 50 nordkoreanische Raketentests - allein Anfang November erfasste Südkoreas Militär mehr als 25, darunter eine Interkontinentalrakete.

Die jüngsten Raketentests wurden auch als Reaktion auf gemeinsame Manöver der südkoreanischen und US-amerikanischen Streitkräfte gesehen. Kurz vor der Meldung eines erneuten Raketentests kündigte Pjöngjang "schärfere militärische Reaktionen" auf die Bemühungen der USA und ihrer Verbündeten an. "Die USA werden sich bewusst sein, dass sie ein Spiel spielen, das sie mit Sicherheit bereuen werden", teilte der nordkoreanische Außenminister Choe Son Hu in einer Erklärung mit, die von der offiziellen Nachrichtenagentur KCNA verbreitet wurde.

Die jüngsten gemeinsamen Militärübungen der Vereinigten Staaten, Südkorea und Japan hätten es nicht vermocht, den Norden zu zügeln, sondern vielmehr die Sicherheitskrise verschärft. Er kritisierte das jüngste trilaterale Gipfeltreffen zwischen den Staats- und Regierungschefs der drei Länder. Die USA, Südkorea und Japan hatten bei dem Treffen die Waffentests der Regierung in Pjöngjang verurteilt und sich auf eine engere Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen verständigt. Nordkorea wirft den USA regelmäßig vor, durch ihre Manöver mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten, was beide Länder bestreiten.

Quelle: ntv.de, joh/rts/dpa

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