Politik

Kim treibt Raumfahrt voran Nordkorea kann wohl bald Weltraumrakete starten

Kim besucht den Raketenstartplatz.

Kim besucht den Raketenstartplatz.

(Foto: dpa)

Die Sorge der Nachbarn vor einer Aufrüstung Nordkoreas ist groß. Die Erprobung von Raketen könnte eine Vorbereitung für Atomwaffen sein. Gegen solche Tests gibt es eine UN-Resolution, doch die kümmert Machthaber Kim Jong Un wenig, er ordnet nun die Modernisierung der Satelliten-Startanlage an.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will das Raumfahrtprogramm des Landes vorantreiben. Kim habe bei einem Inspektionsbesuch die Modernisierung und Erweiterung der Satelliten-Startanlage Sohae angeordnet, berichteten die Staatsmedien. Von dort sollen demnach verschiedene Trägerraketen starten können, "die Mehrzwecksatelliten einschließlich eines militärischen Aufklärungssatelliten tragen". Nordkorea hatte bereits in der Vergangenheit in seinem umstritten Raumfahrtzentrum an der Westküste Raketen gestartet, die angeblich Satelliten ins All bringen sollten. Im Ausland ging man von verdeckten Tests mit militärischen Langstreckenraketen aus, die Atomwaffen tragen könnten.

Experten gehen davon aus, dass Nordkorea schon bald eine "Weltraumrakete" starten könne. Das Land hatte zuletzt nach zwei Raketenstarts von wichtigen Tests für die Entwicklung eines Aufklärungssatelliten gesprochen. Nach Einschätzung der USA und ihres Alliierten Südkorea standen die Raketentests jedoch im Zusammenhang mit der Arbeit Pjöngjangs an einem neuen Interkontinental-Raketensystem. Die Raumfahrt- und Langstreckenraketen beruhen weitgehend auf derselben Technik.

Die Raketentests hatten in der Region erneut für Unruhe gesorgt. Nach Angaben seiner Nachbarn Südkorea und Japan sowie den USA feuerte Nordkorea Ende Februar und Anfang März jeweils eine ballistische Rakete ab. UN-Resolutionen untersagen dem Land die Erprobung solcher Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können. Südkoreas Verteidigungsministerium rief das Nachbarland dazu auf, jede Aktion zu stoppen, die die Spannungen erhöhen und Sicherheitsbedenken in der Region auslösen könnte.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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