Politik

Warmbier liegt angeblich im Koma Nordkorea lässt US-Studenten frei

Warmbier (hier bei seiner Verurteilung im vergangenen Jahr) ist auf dem Flug zurück in die USA.

Warmbier (hier bei seiner Verurteilung im vergangenen Jahr) ist auf dem Flug zurück in die USA.

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit eineinhalb Jahren hält Nordkorea den US-Studenten Warmbier fest. Er soll ein Banner gestohlen haben und war zu Strafarbeit verurteilt worden. Rätsel gibt indes sein Gesundheitszustand auf.

Nordkorea hat nach Angaben der Regierung in Washington einen seit eineinhalb Jahren gefangen gehaltenen US-Studenten freigelassen. Otto Warmbier befinde sich auf dem Weg zurück in die Heimat, teilte Außenminister Rex Tillerson mit. Zur Lage dreier weiterer Amerikaner, die sich noch in Gewahrsam befänden, würden mit Nordkorea Gespräche geführt.

Warmbier war im Januar 2016 gefangen genommen worden. Er war zu 15 Jahren Schwerstarbeit verurteilt worden, weil er versucht haben soll, ein Propaganda-Banner zu stehlen. Die "Washington Post" berichtete unter Berufung auf Warmbiers Eltern, der Student befinde sich in einem Koma und komme per Krankentransport zurück in die USA. "Wir gehen das im Moment einfach so an, als ob er einen Unfall hatte", sagte Vater Fred Warmbier der Zeitung. "Wir werden unseren Sohn Otto heute Nacht sehen." Tillerson lehnte es ab, sich zu Otto Warmbiers Gesundheitszustand zu äußern.

Die Freilassung fällt zusammen mit einem Nordkorea-Besuch des ehemaligen US-Basketballstars Dennis Rodman. Rodman kam am Dienstag in dem international nahezu völlig isolierten Land an. Er hat sich dort bereits früher mit Machthaber Kim Jong Un getroffen. Ein hochrangiger US-Regierungsvertreter sagte, Rodmans Reise sei von der Regierung in Washington nicht abgesegnet worden. Der Ex-Basketballer sei auf eigene Faust unterwegs.

Die Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea hatten sich in den vergangenen Monaten massiv zugespitzt. Trotz neuer UN-Sanktionen und wachsender Spannungen mit dem Westen testete Nordkorea zuletzt mehrfach Raketen.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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